Astrosophie

Die Lehre von den kosmologischen Mysterien, welche in den Entsprechungen des Sternenhimmels und deren Bezug zu Pflanze, Tier und Mensch (> Makro-Mikro-Kosmos) ihren Niederschlag finden. Die frühen Zivilisationen fühlten sich eingebettet in das Wirknetz der Sternenkräfte und stimmten ihr Leben danach ab. Alles, was die heutige Astrologie über den Charakter der einzelnen Planeten, Fixsterne, kosmischen Nebel, die Aspekte, Dekanate und die übrigen kosmischen Elemente weiß, ist eine Frucht der meditativen Betrachtung des Kosmos der frühen Kulturen. Der Nachvollzug dieser Erkenntnisse eröffnet sich nur in der intuitiven Meditation, die das Wesentliche zu erfassen vermag, auch wenn sie ihre Ausführungen meist nicht mit logischen Argumenten untermauern kann. So ist die A. auch für das Verständnis des exakt erstellten und berechneten > Horoskops unentbehrlich, ist doch das Horoskop ein einziges magisches Hieroglyphen-Kompositum. Jedes Element muss zunächst einzeln und dann erst synthetisch durchlebt werden, um durch diese meditative Betrachtung schließlich im Endergebnis Charakter und Karma des betreffenden Individuums zu erfassen. Das gesamte Vokabular der Astrologie bedient sich der astrosophischen Sprache.

Lit.:  Falck-Ytter, H.: Kosmos und Apokalypse: Stufen der Sternenschrift in Astrologie, Astronomie und Astrosophie/Geleitwort von Heinz Herbert Schöffler. Stuttgart: Mellinger, 21994;  Szepes, Mária: Die geheimen Lehren des Abendlandes: die Grundlagen; die Praxis. München: Orbis, 2001, S. 265-278.
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