Eichhörnchen

(Sciurus) oder Eichkätzchen bezeichnen eine Gattung der Baumhörnchen (Sciurini) innerhalb der Familie der Hörnchen (Sciuridae). Ihr besonderes Merkmal ist der hochgestellte buschige Schwanz. Sie sind Waldbewohner und ernähren sich primär von Samen und Früchten. Von den 29 Arten sind die meisten auf dem amerikanischen Doppelkontinent beheimatet. Nur drei davon leben in der Alten Welt und kommen auch in Europa, Vorder-, Nord- und Ostasien, nicht aber in Australien vor.
Im Namen, der irrtümlich mit der Eiche in Verbindung gebracht wird, steckt die Wurzel aig, in der Bedeutung „sich heftig bewegen“. So macht der buschige Schwanz, der beim Springen von Ast zu Ast hilfreich ist, das E. zu einem Symbol der Selbsthilfe.
Wegen seiner meist roten Farbe und seinen raschen Sprüngen wurde es häufig als Personifikation des züngelnden Blitzes gedeutet und war dem Gewittergott heilig. Es ist ein Orakeltier und soll die Zukunft künden. Sammelt es für den Winter viele Tannenzapfen, so ist angeblich ein strenger Winter zu erwarten.
Aus der Verbindung des rötlich behaarten Tieres mit dem Feuergott > Loki entwickelte sich schließlich auch die Deutung als Symbol des > Teufels.

Lit.: Handwörterbuch des Aberglaubens. Berlin: de Gruyter, 1987, Sp. 655-659; Wetzel, Christoph: Das große Lexikon der Symbole. Darmstadt: Primus Verlag, 2008.
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