Oase Siwa

Ägypt. Sekhetam, „Palmland“, liegt als westlichste Oasengruppe Ägyptens in der Libyschen Wüste und erstreckt sich zwischen der Qattara-Senke im Norden und dem Ägyptischen Sandmeer im Süden.
Die Geschichte der Oase lässt sich bis in die 18. Dynastie (1500 v. Chr.) zurückverfolgen. Der dem Gott Amun geweihte Haupttempel und die Sprüche des Orakels von Siwa waren weit über die Grenzen des Pharaonenreiches hinaus bekannt. Der bedeutendste Besucher des Orakels war zweifellos Alexander der Große, der Macht und Einfluss des Orakels nutzte und sich in Siwa als „Sohn des Zeus“ begrüßen ließ.

In der Antike war Siwa unter dem Namen Ammonion bzw. Ammonium als Orakelstätte der Beduinen bekannt. Am Ende des 18. Jahrhunderts war die Lage der sog. Ammon-Oase, in der Alexander d. Gr. das Orakel befragte, in Europa kaum bekannt. Der Forschungsreisende William George Browne besuchte die Senke 1792 und nach ihm Friedrich Konrad Hornemann. Beide lieferten durch eigene Anschauung Hinweise für die Gleichsetzung von Ammon-Oase und Siwa.

Lit.: Bliss, Frank: Siwa: die Oase des Sonnengottes. Leben in einer ägyptischen Oase vom Mittelalter bis in die Gegenwart (Beiträge zur Kulturkunde; Bd. 18). Bonn: PAS, 1998.
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