Ganges

Der heilige Fluss der Hindus entspringt im Himalaya und fließt über 2600 km bis zum Golf von Bengalen. Seine Wasser dienen zur Reinigung von Sünden bzw. zur pūjā (Verehrung) und ein Schluck davon wird, sofern möglich, einem Sterbenden gereicht, wiewohl viele Hindus am G., vorzugsweise in der Stadt Benares, sterben und ihre Asche im Fluss verstreut wissen möchten. Diejenigen, die im G. baden, kommen in das Paradies des Indra, ebenso wie jene, die etwas von sich selbst, seien es Haare oder Knochen usw., auf dem linken Ufer hinterlassen haben.
Vom Fluss wird gesagt, er fließe von der Zehe Vishnus und werde in der Welt durch das Haar Shivas verbreitet.
In der hinduistischen Tantra-Tradition wird der G. mit Ida verglichen, dem Kanal feinstofflicher weiblicher Energie, durch den die mystische Kundalini emporsteigt.

Lit.: Singh, Raghubir: Der Ganges. Braunschweig: Westermann, 1993.

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