Alchabitius

A. (lat.), Abû al-Saqr al-Qabîsî’Abd al-’Azîz ibn ’Uthmân Ibn-Ali, auch Alcabitius, Al Ghabit oder Abdelazys genannt, bekannter arabischer Astrologe (* 916, † 967 in Saragossa, Spanien), lebte lange Zeit in Mosul und am Hof des Sultans Sayf al-Dawlah. Im Westen wurde er zu einem der meist gelesenen Astrologen. Die 1142 erfolgte Übersetzung seines Lehrbuches in das Lateinische durch Johannes von Sevilla, Alchabitii Abdilazi liber introductorius ad magisterium judiciorum astrorum ( Einleitung in die Kunst der Sterndeutung) wurde mehrmals herausgegeben (Venedig 1485, Basel 1551). Seine Darstellungen entsprachen am besten den Lehren des Ptolemäus und enthalten eine ausführliche Beschreibung der astrologischen Praxis mit Definitionen und Vorschriften über die Berechnung des > Horoskops und der > Direktionen, die heute noch benutzt werden. Wenngleich die von ihm gemachte Einteilung der Häuser schon 428 von Rhetorius dem Ägypter aufgestellt und von anderen arabischen Autoren beschrieben wurde, wird A. wegen des großen Bekanntheitsgrades im Westen das Häuser-System zugeschrieben.

Lit.: Qabisi, Abd-al-Aziz Ibn-Uthman Ibn-Ali Abu-s-Saqr al-: Libellus isagogicus Abdilazi qui dicitur Alchabitius ad magisterium iudiciorum astrorum interpretatus a Joanne Hispalensi. Venedig: Ratdolt, 1485; Alchabitius Liber introductorius <lat.> Aus dem Arabischen übersetzt von Johannes Hispaliensis. Daran: Johannes <de Saxonia>: Commentum super textu Alchabitii Venedig 1491.07.26. Johannes et Gregorius de Gregoriis; Alchabitius: Alchabitij Opus ad scrutanda Stellarum magisteria isagogicum pristino Candori nuperrime restitutum ab Excellentissimo Doctore Antonio de Fantis Tarvisino qui notabilem eiusdem Auctoris Libellum de Planetarum Coniunctionibus (Tractatus de coniunctionibus planetarum) add. … cum Ioannis de Saxonia Commentario. Venetiis per Melchionis Sessam et Petrum de Ravanis socios 1521.

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