Lamaismus

Zahlreiche westliche Autoren und Tibetologen sowie einige tibetische Autoren bezeichnen mit diesem Ausdruck die vorwiegend im tibetischen, mongolischen und mandschu-tungusischen Kulturkreis verbreitete Form des Buddhismus.
Bisweilen hat „Lamaismus“ einen abschätzigen Unterton im Sinne eines „entarteten“ Buddhismus erhalten. Davon abgesehen, lässt sich der Begriff L. durchaus verwenden, da er auf eine Tatsache von grundlegender Bedeutung hinweist: Der Lama muss in Tibet nicht unbedingt ein voll ordinierter Mönch (dge-slong) sein, weshalb die Weitergabe des dharma nicht wie in anderen buddhistischen Ländern allein dem Mönch vorbehalten bleibt.

Lit.: Bechert, Heinz: Der Buddhismus in Süd- und Südostasien: Geschichte und Gegenwart. Stuttgart: W. Kohlhammer, 2013.
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