Alkestis

In der griechischen Mythologie die Tochter des Pelias und der Anaxibia, Gemahlin des Admetos, des Königs von Thessalien. > Apollon, der die > Kyklopen ermordete, musste ein Jahr lang als Hirte bei Admetos dienen. Er wurde ein Freund des Königs und verhalf ihm zum Besitz der viel umworbenen Alkestis. Da Admetos das vorhochzeitliche Opfer an > Artemis vergaß, schickte ihm die Göttin Schlangen in das Brautgemach. Und da noch weitere Rache zu befürchten war, nahm Apollon den > Moiren, den Schicksalsgöttinnen, die den Menschen den Anteil am Leben zuteilen, das Versprechen ab, dass Admetos weiterleben dürfe, wenn ein anderer freiwillig für ihn in den Tod ginge. Seine Eltern lehnten dieses Opfer ab, seine Frau Alkestis aber war zum Tod bereit. Wegen ihrer Liebe und ehelichen Treue wurde sie von > Herakles dem > Thanatos im Kampf entrissen und ihrer Familie zurückgegeben.
Diese Geschichte wurde Thema zahlreicher literarischer Arbeiten, künstlerischer Darstellungen und musikalischer Gestaltungen.

Lit.: Hunger, Herbert: Lexikon der griechischen und römischen Mythologie: mit Hinweisen auf das Fortwirken antiker Stoffe und Motive in der bildenden Kunst, Literatur und Musik des Abendlandes bis zur Gegenwart. 8., erw. Aufl. Wien: Verlag Brüder Hollinek, 1988; Fühmann, Franz: Alkestis: Stück mit Musik in einem ersten Akt, einem zweiten Akt, zwei dritten Akten und einem Vorspiel; dazu 327 deliziös-verklärte Varianten zur Hintergrundforschung mythologisch bedingter Träume bzw. Landschaften im Weltbild antiker Dramen… 5 Ostraka-Palimpseste aus d. Kramladen d. Antike (in Aquatintamanier) von Heiner Ulrich. [Hrsg. u. mit e. Nachw. versehen von Ingrid Prignitz]. Rostock: Hinstorff, 1989; Euripides: Alkestis: griechisch/deutsch. Übers. und hrsg. von Kurt Steinmann. Stuttgart: Reclam, 2002.

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