Aegidius von Assisi

A. (1190-1262), selig (Fest: 23. April), schloss sich 1209 dem heiligen Franziskus an, unternahm weite Missionsreisen und zog sich dann in die Einsamkeit zurück. In den letzten Lebensjahren hatte er viele Visionen, deren Inhalt er aber niemandem erzählte; er ließ lediglich wissen, dass er durch die Visionen seinen Glauben verloren habe, was wohl besagt, dass ihm alles offenbar geworden war. Berühmt wurde er vor allem wegen seiner mystischen Aphorismen, von denen es allein im niederdeutschen Sprachgebiet 54 Handschriften gibt, die auch Einfluss auf die Theorie der Mystik hatten.

Lit.: Schlüter, Alfred: Leben und „goldene Worte“ des Bruders Ägidius. Unveränd. Neuaufl. Werl/Westf.: Dietrich-Coelde, 1986.
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