Enneagramm

Das E. (von altgriech. ennea, „neun“, und gramma, „das Geschriebene“), bezeichnet ein neunspitziges Symbol, das als grafisches Strukturmodell neun als grundsätzlich angenommene Qualitäten unterscheiden, ordnen und miteinander in Beziehung setzen soll. Die Figur setzt sich aus einem Kreis, einem gleichseitigen Dreieck und einer sechseckigen Figur zusammen, wobei neun Punkte auf dem Kreis durch Linien verbunden werden. Das Dreieck steht für das Nicht-Duale, das Sechseck für das Nicht-Vollkommene.
Diese Figur wird in verschiedenen religiösen und magischen Traditionen als Geheimsymbol verwendet, etwa bei den Sufi oder in der magisch-mystischen Lehre nach G.I. Gurdjieff.
Was die konkrete Verwendung betrifft, lassen sich zwei Entwicklungslinien unterscheiden, eine magische und eine psychologische. Dabei geht es im Grunde immer um Bezugskonstellationen symbolischer oder psychologischer Natur, die je nach Ansatz gedeutet werden.

Lit.: Naranjo, Claudio: Erkenne dich selbst im Enneagramm. Die neun Typen der Persönlichkeit. München: Kösel, 1994; Grom, Bernhard: Wer bin ich? Reichweite und Grenzen von Charaktertypen in Psychologie und Esoterik. Köln: Karl Rahner Akademie, 2000; Almaas, Ali Hameed: Facetten der Einheit. Das Enneagramm der Heiligen Ideen. Bielefeld: Kamphausen, 2004.
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