Machtglaube

Naturvölkische Anschauung, wonach Personen und Dinge mit einer geheimnisvollen Kraft (Mana, Manitu, Orenda, Wakonda) ausgestattet seien, die durch Bewegung übertragen oder segnend, heilend bzw. schadend ausgestrahlt werden könne. Diese Vorstellung war sogar noch im europäischen Mittelalter lebendig, als man glaubte, bestimmte Krankheiten wie Epilepsie oder Skrofeln durch Handauflegung bzw. Berührung des Königs heilen zu können. Letzterer galt als Vermittler der Macht.

Lit.: Nölle, Wilfried: Völkerkundliches Lexikon. München: Goldmann, 1959.
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