Paian

Ein religiöser Gesang, bei dem der Refrain leitmotivisch ist. Zuerst war es ein Gesang an die heilkundigen Götter um Gesundheit, später an Asklepios und insbesondere an Apollon gerichtet. Dann wurde P. zu einem einstimmigen Freuden- und Siegesgesang vor der Abfahrt einer Flotte. Nach der Schlacht sangen ihn die Sieger auch als Triumphhymne. Paiane begegnen bei allen Festen zu Ehren Apollons. In der Regel wurde er von Männerchören gesungen, gelegentlich, wie etwa auf Delos, auch von Frauen. Trotz seines freudigen Charakters blieb P. stets maßvoll und majestätisch und setzte sich somit vom Dionysischen Rausch des Dithyrambos ab.

Lit.: Rachet, Guy: Lexikon des alten Ägypten. Darmstadt: Wiss. Buchges., 1999.
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