Eine der sonderbarsten Erscheinungen, die in der Geschichte der Freimaurerei Ende des 18. Jh. auftauchte und einen gewissen Bezug zu den alten Rosenkreuzern aufwies. Da die Gold- und Rosenkreuzer neuerer Prägung für ihr Brauchtum die äußere Form der Freimaurerei annahmen, war eine Verknüpfung mit dieser hergestellt. Die Rosenkreuzer gaben sich als Freimaurer und selbige meinten, Rosenkreuzer sein zu müssen. Doch hatten die gesamte Rosenkreuzerei und die von ihr ausgehende freimaurerische Magie sehr wenig mit geistigen, esoterischen und seelischen Bedürfnissen zu tun, sondern einen handfesten materiellen Zweck. Bei den meisten der interessierten Personen handelte es sich um regierende Herren, Adelige usw. Sie alle hatten großen Bedarf an Geld und waren daher sehr eingenommen für Alchemie, Magie, Schatzgräbereien und dergleichen. Nicht zuletzt könnte man die seltsamen freimaurerischen Magierbünde des 18. Jh. auch als Reaktion auf das Zeitalter der Aufklärung verstehen.
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