Fu Xi

Auch Pao Xi (chin.), Tai Hao (Tài Hào), Fu Hsi, Fúxī, Fuxi, soll der erste der Drei Erhabenen Kaiser Chinas gewesen sein, deren Mythen in der frühen Zhou-Zeit aufkamen. Der Legende nach ist er auch der Urahn der Menschen.
F. soll die Acht Trigramme des Yijing (I Ging, Buch der Wandlungen) erfunden haben, indem er über Himmel und Erde meditierte, und den Menschen Melodie und Musik gebracht haben.
In der Han-Zeit wurde F. dann zum Gott des Ostens und des Frühlings und sein Sitz war der rechteckige Erdaltar. Auf Wandreliefs der Han-Dynastie ist er oft als Schlangenmensch gemeinsam mit seiner Gemahlin Nü Gua abgebildet. In taoistischen Tempeln hält er meist eine Tafel mit den Acht Trigrammen in der Hand.
Die Menschheit verdanke ihm zahlreiche Erfindungen. F. lehrte den Gebrauch des Fischernetzes, den Fischfang, die Zähmung wilder Tiere und die Seidenraupenzucht. Er erfand das Winkelmaß, das zu seinem Emblem wurde und mit dem später der Große Yü die Welt vermessen sollte. Ferner wird ihm die Erfindung des Orakelnehmens mittels Schafgarbenstengeln zugeschrieben. Er soll auch die hundert chinesischen Familienamen erfunden und die Heiraten geregelt haben, die nur zwischen Personen mit verschiedenen Familiennamen stattfinden durften.

Lit.: Zimmermann, Astrid/Gruschke, Andreas: Als das Weltenei zerbrach: Mythen und Legenden Chinas. Kreuzlingen u.a.: Hugendubel, 2008.
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