Bürg. Johannes Scheffler, Dichter und Mystiker, wurde 1624 in Breslau geboren. 1643-1648 studierte er an den Universitäten Straßburg, Leipzig und Padua, wo er zum Doktor der Philosophie und Medizin promovierte.
Ab 1649 wirkte er als Hof- und Leibarzt beim lutherischen Herzog Silvius Nimrod im schlesischen Oels, wo er sich Abraham von Franckenberg († 1652), einem Böhme-Verehrer, und dessen Kreis anschloss, der ihm die Kenntnis von Schriften, u.a. von J. > Böhme und E. > Weigel wie auch von mittelalterlichen Mystikern eröffnete. Das Verbot der Ausgabe einer Sammlung mittelalterlicher Mystiker war einer der Auslöser seiner Konversion zur katholischen Kirche am 12. Juni 1653, wobei er den Namen Johannes Angelus annahm. Er stellte sich nun in den Dienst gegenreformatorischer Bestrebungen. Seine Konversion rechtfertigte er in Gründliche Ursachen und Motive (1653). Am 29.05.1661 wurde er zu Neiße zum Priester geweiht. Seine Stelle als Hofmarschall Sebastians von Rostock gab er 1666 auf, um sich ganz der Abfassung seiner Streitschriften zu widmen, die er zumeist am Breslauer Stift St. Matthias schrieb, wo er am 9. Juli 1677 starb.
Galt sein anfängliches Interesse der protestantischen Naturmystik, z.B. Böhmes und Weigels, so führte ihn der Einfluss der katholischen Mystik des Mittelalters zur Erkenntnismystik des Cherubinischen Wandersmannes mit zum Teil pantheistisch anmutenden Ideen von Gott. Gott ist nach ihm als Ewigkeit frei von Raum und Zeit, die nur Anschauungsformen des menschlichen Verstandes sind. Gott schafft die Welt in Ewigkeit stets neu, er ist in allen Kreaturen gegenwärtig. Von den lutherischen Theologen scharf angegriffen, entfaltete er seit 1663 eine kontrovers-theologische Tätigkeit und veröffentliche 55 teils wissenschaftlich-theologische, teils populär-apologetische Schriften. Von seinen zahlreichen Schriften seien hier folgende genannt: Geistreiche Sinn- u. Schlußreime (1657), eine vermehrte Zweitauflage erschien 1675 unter dem Titel Cherubinischer Wandersmann; von Jesusmystik getragene Lieder, Heilige Seelen-Lust oder Geistliche Hirten-Lieder (1657, erweiterte Aufl. 1668). Nach seiner Priesterweihe (1661) folgten als Bekehrungsaufruf Sinnliche Beschreibungen der vier Letzten Dinge in Versen, dann die Übersetzung der mystischen Schrift Evangelische Perle (1676) aus dem Lateinischen und eine Auswahl seiner kontrovers-theologischen Traktate, die Ecclesiologia oder Kirchen-Beschreibung.
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