Comensoli, Geltrude Katharina

(* 18.01.1847 Biennio, Italien; † 18.02.1903 Bergamo), heilig (26.04.2009, Fest: 18. Februar), Gründerin der Schwestern vom Heiligsten Sakrament (Sakramentinerinnen).
C. wurde am 18. Januar 1847 als fünftes von zehn Kindern des Eisenschmieds Karl Comensoli und der Anna Maria Milesi in Biennio, Val Camonica/Brescia, Italien, geboren. Schon als Kind drängte es sie immer wieder zu Gebet und Meditation. Auf die Frage, was sie gerade tue, gab sie stets zur Antwort: „Ich denke nach!“ Aus ihrer Autobiografie geht hervor, dass sie mit fünf Jahren „den brennenden Wunsch“ verspürte, den Herrn zu lieben. Dabei war sie in solcher Liebe zu Jesus im Allerheiligsten Altarsakrament entbrannt, dass sie nicht umhin konnte, den Leib des Herrn zu empfangen. Und so fasste sie 1854 den Entschluss, „dies heimlich zu tun, in der Gewissheit, dass Jesus ihr das nicht übel nehmen werde“. So schreibt sie: „Das Gebet und das Allerheiligste Altarsakrament sind für mich das Paradies auf Erden.“ Ihr Trost war Gott. „Ja, ich gebe unverhohlen zu, dass schon als junges Mädchen für mich der einzige Trost darin bestand, mich ganz Gott hinzugeben und Ihm die Sorge um meine Gesundheit zu überlassen.“ Diese Vereinigung mit Gott war für Katharina geradezu ein Geheimnis. „Auch tagsüber, wenn ich mit Arbeiten im Haus beschäftigt war, spürte ich seine anbetungswürdige Gegenwart, und manchmal verbannte ich jegliche Aktivität aus meinen Gedanken und fühlte, wie ich in Ihm aufging, aber auf eine Weise, die weder etwas Gegenständliches noch etwas Irreales an sich hatte. Ich habe dafür nie die richtigen Worte gefunden, es war immer ein Rätsel für mich. Mein Verstand verdunkelte sich und ich war von einem unvorstellbaren Licht gefangen.“

Inzwischen wurde der Drang, eine Schwesterngemeinschaft zu gründen immer stärker: „Schon als Kind vernahm ich in meinem Innern klare und eindringliche Stimmen, die mich aufforderten, ein religiöses Institut zur Anbetung Jesu im Altarsakrament zu gründen.“ Am 15.12.1882 schließlich gründete Katharina die Kongregation der Sakramentinerinnen von Bergamo.

Lit.: Resch, Andreas: Die Heiligen Benedikts XVI. 2005-2012. Innsbruck: Resch, 2013, S. 85-88.
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