Champollion, Jean-François

(* 23.12.1790 Figeac, Departement Lot; † 04.03.1832 Paris),  Sprachwissenschaftler und Ägyptologe.
Sprachbegabt von Kindheit an, präsentierte C. bereits als 16-jähriger Gymnasiast an der Akademie von Grenoble eine Abhandlung, in der er behauptete, dass das Koptische nichts anderes als die alte Sprache Ägyptens sei. Zwischen 1807 und 1809 studierte er in Paris Koptisch und Arabisch, nachdem er Griechisch und Latein bereits beherrschte. Bis 1821 lehrte C. dann in Grenoble Geschichte und befasste sich mit dem Verständnis der Namen der ptolemäischen Zeit und der früheren ägyptischen Könige. 1822 legte er in seiner berühmten Abhandlung Lettre à M. Dacier relative à l’écriture des hiéroglyphes phonétiques die Prinzipien der ägyptischen Schrift dar. 1824 folgte sein Précis du système hiéroglyphique. Erst 1828 besuchte er Ägypten. Vier Jahre später starb C., erschöpft durch sein immenses Lebenswerk, im Alter von 42 Jahren.
Fast ohne die Arbeiten anderer zu benutzen, entzifferte C. mit Intelligenz und erstaunlicher Intuition die ersten Hieroglyphen auf dem > Stein von Rosette und legte damit den Grundstein für die wissenschaftliche Erforschung des dynastischen > Ägypten. > Hieroglyphen.

W. (Auswahl): De l’écriture hiératique des anciens Égyptiens (1821); Lettre à M. Dacier relative à l’écriture des hiéroglyphes phonétiques. Paris: Firmin Didot Pè̀re et Fils, 1822; Panthéon égyptien (1823); Précis du système hiéroglyphique des anciens Égyptiens (1824); Lettres écrits d’Égypte et de Nubie en 1828 et 1829 (1833) Dictionnaire égyptien en é́criture hiéroglyphique. Paris: Firmin Didot, 1841-1844.

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