Fernhypnose

Bezeichnet eine Hypnose, die durchgeführt wird, ohne dass Hypnotiseur und Hypnotisand sich gegenüberstehen oder in irgendeiner Weise in erkennbarer Verbindung sind. Zur F. gehört auch die telepathische Hypnose, nicht aber die Telefonhypnose, bei der eine erkennbare sprachliche Verbindung zwischen Hypnotiseur und Hypnotisand gegeben ist.
Für das Funktionieren der F. gibt es vor allem folgende Erklärungen:

Subtile Wahrnehmungsmechanismen im Unterbewusstsein des Probanden, welche die Absicht des Hypnotiseurs erspüren und umsetzen;
eine Art Fernverbindung zwischen Menschen, wie es sie auch bei mehreren Tierarten in ähnlicher Weise gibt und als bewiesen anerkannt ist;
Erwartungshaltung des Probanden, die sich erfüllt Placebo-Effekt (kann aber nur dann als Erklärungsansatz dienen, wenn der Proband von der Absicht des Hypnotiseurs weiß).

Eine Hypnoseinduktion per F. kann sogar von relativ ungeübten Hypnotiseuren durchgeführt werden, sofern der Hypnotisand disponiert ist. Dabei ist zu beobachten, dass manche Menschen besonders leicht per F. hypnotisierbar sind, während andere dagegen immun zu sein scheinen. Woran das liegt, ist noch nicht geklärt.

Lit.: Hoareau, Jeannot: Klinische Hypnose. Stuttgart: Kohlhammer, 1996.
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