Adoptionsmaurerei

Maçonnerie d’adoption. Zur Vermeidung von Kritik an dem ausschließlichen Männerbund der > Freimaurer wurden sogenannte Adoptionslogen gestiftet, in denen zunächst Männer und Frauen gemeinsam arbeiteten. Diese Logen nannten sich entweder fälschlich direkt Freimaurerlogen und hatten ein eigenes, in gewisser Hinsicht auf dem Freimaurerritual basierendes Brauchtum, oder es waren Orden mit eigenem Namen. Von 1775 an erhielten die reinen Damenlogen als Adoptionslogen eine gewisse Bedeutung, blieben aber praktisch nur in Frankreich und in den von Frankreich kulturell beeinflussten Ländern wirksam. In England gab es nie Adoptionslogen.
Die symbolischen Zeremonien der Adoptionslogen umfassen drei Grade: 1. Apprentie, 2. Compagnonne, 3. Maîtresse. Jedes Logenamt ist doppelt besetzt. So wirkt neben der „Schwester“ ein „Bruder“ der patronisierenden Loge.

Lit.: Lennhoff, Eugen; Posner, Oskar; Binder, Dieter A.: Internationales Freimaurerlexikon. Überarb. u. erw. Neuaufl. d. Ausg. v. 1932. München: Herbig, 2000.
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