Correspondentia

(Lat., Entsprechung), magische Entsprechung, im Sinne einer latenten Analogie oder Wechselwirkung von kausal nicht definierbaren Ereignissen. So interpretiert C.G. Jung den Fall, dass Emanuel > Swedenborg den Brand von Stockholm über Hunderte von Kilometern außersinnlich wahrgenommen habe, folgendermaßen:

„In diesem Fall müsste man, um die Kausalität nicht fahren zu lassen, annehmen, dass das Unbewusste Swedenborgs den Brand Stockholms inszeniert, oder umgekehrt, dass das objektive Ereignis (in allerdings unvorstellbarer Weise) die entsprechenden Bilder in Swedenborgs Gehirn angeregt hätte. In beiden Fällen aber stoßen wir, wie oben auseinandergesetzt, an die unbeantwortbare Frage der Übermittlung.“

Jung stellt daher dem Naturgesetz der Kausalität das Prinzip der > Synchronizität komplementär gegenüber und fügt so der Natur neben Zeit, Raum und Kausalität als vierten Faktor das „ursachelose Angeordnetsein“ hinzu.
Nach Burkhard Heim liegt die Lösung dieser unbeantwortbaren C. im Eingreifen des G4 über I2 und S2 in die Raum-Zeit.

Lit.: Jung, C.G.: Synchronizität als ein Prinzip akausaler Zusammenhänge, in C. G. Jung / W. Pauli: Naturerklärung und Psyche. Zürich: Rascher, 1952; Heim, Burkhard: Mensch und Welt. Innsbruck: Resch, 22012.
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