Johanna Maria von Maillé OFS

(* 14.04.1331 Roche-St. Quentin/Diözese Tours; Ende März 1414 Tours), selig (Kultapprobation 1874, Fest: 28. März), aus adeliger Familie stammend.
J. war die Tochter von Hardouin Baron de Maillé († 1340) und der Jeanne de Montbazon († nach 1352). 1347 heiratete sie Robert von Sillé, mit dem sie zur Zeit der Pest zwischen 1346 und 1353 im Dienst des Nächsten wirkte. Nach dem Tod ihres Gemahls 1362 kehrte J. nach Tours zurück, wo sie ab 1377 als Klausnerin beim dortigen Franziskanerkloster ein Leben des Gebets, der Buße und der Nächstenliebe führte.
Nach ihrem Tod bestattete man sie in der Franziskanerkirche von Tours. Da sie zu Lebzeiten als Ratgeberin bei Arm und Reich große Beliebtheit genossen hatte, wurde ihr Grab zu einer Wallfahrtsstätte, während des katholisch-protestantischen Hugenottenkrieges 1562 jedoch geschändet.

Lit.: Crisenoy, Maria de: Bienheureuse Jeanne-Marie de Maillé: „mendiante d’éternité“. Troyes: Éd. ANDAS, 1999.
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