Fuga daemonum

Als Johanniskraut (lat. Hypericum perforatum) eine sehr alte Arzneipflanze, die schon in der Antike medizinisch angewendet wurde (z.B. bei Hautverletzungen) und im späten Mittelalter als Fuga daemonum, als Mittel, das böse Geister abhält, an Bedeutung gewann. Hexenkraut, Teufelsfuchtel, Walpurgiskraut, Teufelsflucht u.a. sind weitere vielsagende Bezeichnungen aus der damaligen Zeit. Zahlreiche Sagen und Märchen ranken sich um die geheimnisvolle Pflanze. So soll der Teufel voller Wut ihre Blätter durchstochen haben, weil er über die Macht dieses Heilkrautes gegen die bösen Geister über alle Maßen erbost war.

Lit.: Sprenger, Jakob: Malleus maleficarum: ex variis auctoribus concinnatus & in tres Tomos distinctus: Quorum Postremus, Qui Fustis Dæmonum Inscribitur, nunc primum reliquis adiectus est cum Fuga Satanæ. Lugduni: Landry, 1614; Häberlein, Hanns: Johanniskraut (Hypericum performatum L.), Teil 1: Nachweis eines weiteren Naphtodianthrons. Pharmazeutische Zeitung. Wissenschaft; 137.1992., S. 169-174.
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