Contenson, Vincent

(* 1641 Auvillar, Frankreich; † 26.12.1674 Creil-sur-Oise), Dominikaner und Prediger.
Mit 15 Jahren besuchte C. das Jesuitenkolleg in Montauban, 1656 trat er in Toulouse in den Dominikanerorden ein und legte am 2. Februar 1657 die Profess ab.

Nach dem Philosophieunterricht in Albi und dem Theologieunterricht in Toulouse widmete er sich der Predigtmission. 1668 veröffentliche er den ersten Band seiner Theologia mentis et cordis. Am 6. Juli 1670 kam er in das reformierte Kloster nach Paris, um seine theologische Arbeit fortzusetzen. Nebenbei widmete er sich der Predigtmission. Die Anforderungen waren jedoch zu groß, sodass er bereits mit 33 Jahren starb.
Seine Theologia mentis et cordis sollte ein Kommentar der Summa des hl. Thomas sein, doch fügte er jedem Abschnitt – und das ist das Neue – persönliche Überlegungen asketischer und mystischer Natur bei, indem er bemerkte, dass er keinen Theologen kenne, der von den scholastischen Dornen die Rosen der Frömmigkeit gewonnen hätte. Die Theologie muss nach ihm eine Quelle der Heiligkeit und sämtlicher Tugenden sein.

W.: Contenson, Vincent: Theologia mentis et cordis, seu speculationes universae doctrinae sacrae. Paris: Vivès, 1668.
Lit.: Touron, Antoine: Histoire Des Hommes Illustres De L’Ordre De Saint Dominique: C’est-à-Dire, Des Papes, Des Cardinaux, Des Prélats éminens en Sience & en Sainteté, des célébres Docteurs & des autres grands Personages, qui ont le plus illustré cet Ordre, depuis la mort du saint Fondateur, jusqu’au Pontificat de Benoît XIII. Paris: Babuty, 1747; Vincent Contenson. Catholic Encyclopedia. New York: Robert Appleton Company, 1913.

Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.