Cuti-citta

(Sanskr. cuti, Sterben, wörtl. Abschneiden; citta, Bewusstsein), Sterbebewusstsein. Im scholastischen > Buddhismus der Theravada-Tradition ist C. eine der 14 Funktionen des Lebenskontinuums. Nach den mittelalterlichen Kommentatoren handelt es sich dabei um den letzten Augenblick des Bewusstseins im Leben eines Menschen, auf den unverzüglich der erste Augenblick des Bewusstseins bei der Zeugung (patisandhi-citta) in der neuen Erscheinungsform folgt. Anfang, Fortsetzung und Ende des Lebens werden somit als Augenblicke der Wiedergeburtsverbindung (patisandhi), des Lebenskontinuums (bhavanga) bzw. des Todes (cuti) bezeichnet.

Lit.: Das Oxford-Lexikon der Weltreligionen. Darmstadt: Wiss. Buchges., 1999.
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