Wirth, Oswald

Wirth, Oswald (* 5.08.1860 Brienz / CH; † 9.03.1943 La Vienne / Frankr.; eigentl. Joseph Paul Oswald, esot.-freimaurerischer Schriftsteller, Hermetiker, Tarotforscher, Astrologe, Magnetiseur (Mesmerist). W. praktizierte während seiner Militärzeit „Handauflegen“ (entspricht im heutigen Sprachgebrauch wohl dem sog. „Reiki“) u. erzielte damit Heilerfolge. 1886 Austritt aus dem sektier. Orden von J. A. > Boullan; in Paris Bibliothekar und Sekretär des Okkultisten Stanislas de > Guaita, der sein Lehrer wurde. Mitglied der Loge ‚Travail et Vrais Amis fidèles‘ (Grande Loge de France), Mitglied des Obersten Rates des AASR, Herausgeber der freimaurerischen Zeitschrift Le Symbolisme (1912), bekannt durch den Titel der französischen Originalausgabe Le Tarot des Imagiers du Moyen Age. W. verfasste zahlreiche esoterische Grundlagenwerke und schrieb über Tarot u. die Beziehungen der Symbolik von Freimaurerei u. Alchemie. 1889 entwarf er das erste esoterische Tarot-Kartendeck. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof von Monterre-sur-Blourde, südlich von Poitiers.

W.: Impositions des mains, Paris 1897; Le Symbolisme Hermetique dans se rapports avec l’Alchemie et la Franc-Maconnerie, 1910; Le Tarot des magiers du moyen age, 1917; Stanislas de Guaita, souvenirs de son secrétaire, Paris 1935; Die Magie des Tarot. Ein Lehrbuch esoterischer Einweihung, Fischer Media 1998; Lehrbrief der Hermetischen Alchemie: Hermetik – Alchemie – Astrochemie; mit Paul Köthner, Schleierwelten-Verlag 2007.

Lit.: Baylot, Jean: O. Wirth 1860 – 1943, Paris 1975.

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