Halloween

Kurzform von All Hallow’s Eve, hallow bedeutet Heiliger, eve steht für evening, Abend, bezeichnet also die Volksbräuche am Abend und in der Nacht vor dem Hochfest Allerheiligen, vom 31. Oktober auf den 1. November. Der Brauch war ursprünglich vor allem im katholischen Irland verbreitet und kam mit den irischen Einwanderern in die USA. Im mittelalterlichen England stand die Vorstellung im Zentrum, dass die Verstorbenen um Allerheiligen/Allerseelen aus dem Fegefeuer in die Häuser ihrer Verwandten zurückkehren würden, um diese daran zu erinnern, für sie zu beten.
Seit den 1990er Jahren verbreitete sich H. dann in US-amerikanischer Ausprägung auch im kontinentalen Europa. Dabei gibt es deutliche regionale Unterschiede. Im deutschsprachigen Raum vermischten sich heimatliche Bräuche wie das Rübengeistern oder Traulichtbrennen mit H. Ebenso nahmen traditionelle Kürbisanbaugebiete wie die Steiermark oder der Spreewald H. rasch auf.
Der Hinweis auf keltisches Brauchtum ließ sich nicht erhärten. Inzwischen ist H. zu einem gruseligen Unterhaltungsspektakel mit Marktgepräge geworden.

Lit.: Dewald, Markus: Kelten – Kürbis – Kulte. Kleine Kulturgeschichte von Halloween. Stuttgart: Thorbecke, 2002; Hörandner, Editha (Hrsg.): Halloween in der Steiermark und anderswo. Wien: LIT Verlag, Wien 2005; Morton, Lisa: The Halloween Encyclopedia. Jefferson: McFarland & Company, 2003.
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