Bandzauber

Magische Praktik zum Schutz vor feindlichen Einflüssen durch Tragen eines Bandes um Hals, Stirn, Finger, Arm, Körper. Diese Praxis wird von der Vorstellung getragen, dass der Kreis als vollkommene Gestalt das kreisförmig Umschlossene besonders schützt. Auf diese Symbolik sind nicht nur die geschlossenen Eheringe zurückzuführen, sondern auch der auf die Erde gezeichnete „Zauberkreis“, in dem die > Beschwörung stattfindet, Dieser wird zudem noch oft von einem geschlossenen Kreis der Beschwörungsteilnehmer umgeben und verstärkt: Man hält sich an den Händen, um den Energiefluss und den Schutz nach außen zu erhöhen (> Séance).
Hinzu kommen noch die Farbe des Bandes (meist rot), der B. selbst und, drittens, die Beziehung zum religiösen Kult. Bunte Bänder dienten schon bei antiken Völkern zur Abwehr des > bösen Blickes. Mit der Priesterbinde wurden deren Träger als Diener und Sklaven Gottes bezeichnet.

Der B. wird erhöht, wenn Knoten in das Band gemacht werden.

Lit.: Scheftelowitz, Isidor: Das Schlingen- und Netzmotiv im Glauben und Brauch der Völker. Gießen: Töpelmann, 1912.
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