Geopathie

Forschungsgebiet, das sich mit den Zusammenhängen zwischen mittels Pendel und Wünschelrute festgestellten Reizzonen, den geopathogenen Zonen, und Krankheiten befasst. Die Radiästhesie geht davon aus, dass diese Reize von sog. „Erdstrahlen“ (aus dem Erdboden lotrecht oder unter einem Winkel nach oben auftretende Strahlungen des Untergrundes samt den damit verbundenen strahlenähnlichen Erscheinungen) verursacht werden. Die Gründe, warum die G. von der Schulmedizin nicht anerkannt wird, liegen vor allem im Fehlen einer exakten Bestimmungsmöglichkeit der Reizzonen und in der Uneinigkeit der Radiästheten darüber, welche Reizzonen geopathogen wirken können.
In verschiedenen durchgeführten Feldstudien wurde einerseits ein Zusammenhang zwischen Krebstodesfällen und geopathogenen Zonen postuliert, andererseits eine Beziehung zwischen Reizzonen und Suizidversuchen. Daneben gibt es die sog. kasuistischen Studien. Dabei wird ein Zusammenhang zwischen geopathogenem Einfluss und verschiedensten Krankheiten bzw. Lern- und Verhaltensstörungen zum Ausdruck gebracht. Schließlich wären noch Beobachtungen zu nennen, die auf eine Interaktion zwischen Reizzonen und biologischen sowie psychologischen Parametern beim Menschen hinweisen (Infrarotstrahlungen des Menschen, Hautleitfähigkeiten, Extrasystolenrate, Pulsfrequenz, Handvibration und Reaktionszeit, Flimmerverschmelzungsfrequenz und Blutkörperchensenkung). Der Radiästhet erschöpft sich in der Regel nicht in der „Diagnose“, d.h. der Feststellung der Störzonen, sondern setzt sich auch mit dem Aspekt der „Therapie“ auseinander. Zur Ausschaltung der negativen Effekte kommen vor allem zwei Strategien zur Anwendung: 1. Veränderung des Arbeits-, Aufenthalts- oder Schadplatzes; 2. Entstrahlung. Jene Wissenschaftsgebiete, die sich am ehesten an die Erforschung der G. heranwagen könnten, sind Physik, Psychologie und Medizin. Bisher wurde die Mehrzahl derartiger Phänomene anhand sog „Doppelblind-Studien“ untersucht, d. h. die Datenerhebung fand vor der Bestimmung der geopathogenen Zonen statt.

Lit.: Fischer, Karl Maximilian/Baumann, Urs: Eine empirische Untersuchung zur Geopathie. Zeitschrift für Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie 27 (1985) 1/2/3/4, S. 105-115.
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