Federkranz

Galt in früheren Zeiten in manchen Ländern Europas, wie Deutschland, Holland, Italien, als sichtbares Zeichen dafür, dass jemand über Nacht verhext worden war. Unter F. verstand man kreisförmig zusammengeklumpte Federn im Kopfkissen. Die Hexe kam in der Nacht, so dachte man, in Gestalt einer schwarzen Katze durch den Rauchfang, stellte sich vor das Bett, in dem ihr Opfer nichts ahnend schlief, und fixierte es eine Weile mit ihren glühenden Augen. Daraufhin krümmten sich die Federn des Kopfkissens zu kleinen Kreisen oder Knoten und bildeten binnen weniger Stunden einen richtigen Ring. Wer auf einem solchen Kissen schlief, bekam Kopfschmerzen, fühlte sich matt und wurde – und wenn er die Bezauberung nicht rechtzeitig aufhob ernstlich krank.

Lit.: Bandini, Ditte und Giovanni: Kleines Lexikon des Hexenwesens. München: Taschenbuchverlag, 1999.
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