Gasparetto, Luiz Antonio Alencastro

(*16.08.1949 Bairro do Ipiranga, São Paulo, Brasilien; 03.05.2018 ebd.), einer italienischen Immigrantenfamilie entstammender Psychologe, Schriftsteller und automatischer Trancemaler (Psychopiktografiker). Seine medial begabte Mutter Zibia G. machte ihn mit den Lehren des Spiritismus bekannt. Mit 13 Jahren hatte er einen ersten Kontakt mit jenseitigen Künstlern. In den 1970er Jahren wurde G. von Stanislav > Grof und seiner Frau Christina in das Esalen-Institut nach Kalifornien eingeladen, wo u.a. durch G. als Medium einer kleinen Gruppe von Körpertherapeuten die sog. spiritual message des jenseitigen chinesischen Meisters Chung-in-Lang vermittelt wurde. 1978 dokumentierte die englische Fernsehsendung Nationwide seine unter Scheinwerferlicht in Trance produzierten Gemälde. Diese sind keine Replikate, sondern neue Motive im Stil von Monet, Picasso, Rembrandt, Leonardo da Vinci, Modigliani, van Gogh, Gauguin, Renoir und Cézannes, die von Originalen angeblich nicht zu unterscheiden waren. Manchmal malte er mit beiden Händen gleichzeitig an zwei verschiedenen Gemälden, auch im Dunkeln.

Lit.: Stoll, S.J.: Espiritismo à brasileira. Säo Paulo: Edusp, 1999; Denis, L.: O Espiritismo na Arte. Niterói, RJ: Lachatre, 1994; Braude, Stephen E.: Immortal Remains: The Evidence for Life aflcr Death. Roman & Littleñeld, 2003; Grof, Stanislav: Impossible Wenn Unglaubliches passiert: Das Abenteuer außergewöhnlicher Bewusstseínserfahrungen. Kösel, 2006 (darin ein Kapitel über Gasparetto); Maraldi, E.O. /Krippner, S. (2013): A biopsychosocial approach to creative dissociation: remarks on a case of mediumistic painting. Neuroquantology 11 (4), 544-572. 
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