Eisenbud, Jule

Dr. (*20.11.1908 New York; † 11.03.1999 Denver, Colorado/USA), promovierte an der Columbia-Universität zum Doktor der Medizin und widmete sich sodann in Theorie und Praxis der Psychiatrie und Psychoanalyse. Ab 1950 hatte E. seine Praxis in Denver, Colorado, wo er als „Assistenz-Professor“ für Psychiatrie an der University of Colorado Medical School tätig war.
Neben zahlreichen Veröffentlichungen aus Psychiatrie, Psychoanalyse und Parapsychologie in verschiedenen Fachzeitschriften seien hier besonders seine aufsehenerregende Forschungsarbeit The World of Ted Serios (1967) und das 1970 erschienene Buch Psi and Psychoanalysis hervorgehoben.
Mit Prof. W.H.C. Tenhaeff arbeitete E. bei den sog. Transatlantischen Platzexperimenten zusammen. Telepathie war ihm schon von der Familie her bekannt, da seine Mutter oft wusste, was sein Vater gerade dachte.
E. beschäftigte sich zudem mit präkognitiven Träumen und Tischrücken. Durch seine Experimente mit Ted Serios
wurde er zum Pionier der Psychofotografie (Konzeptographie). Serios gelang es bei diesen Experimenten, unter kontrollierten Bedingungen Bilder aus seiner Vorstellung direkt auf teils versiegelte Polaroid-Filme psychokinetisch zu übertragen. In seinem im Jahre 1975 erschienenen Buch Gedankenfotografie beschreibt E. diese Experimente.
Aufgrund seiner Forschungen vertrat E. schließlich die Ansicht, dass sich ein echter Fortschritt in der Paranormologie nur durch eine Abkehr von den wissenschaftlichen Institutionen erreichen lasse, weil seiner Ansicht nach Wissenschaft und die paranormale Seite des menschlichen Daseins unversöhnlich seien.

W.: The World of Ted Serios, 1967; Gedankenfotografie. Freiburg 1975 (Experimente mit Ted Serios); PSI und die Natur der Dinge. Grenzgebiete der Wissenschaft (1970) 3 u. 4, 289-297 bzw. 337-352.
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