Ebisu

Schutzgott der Seeleute, Fischer und Handelsleute in Japan. Er gehört zur Gruppe der sieben Glücksgötter, die ein japanischer Mönch im 17. Jh. zusammenstellte. Sie sollten als Vorbilder dienen und die Tugenden eines idealen Mannes widerspiegeln.
Als Sohn des Götterpaares > Izanagi und Izanami wurde E. unter dem Namen Hiruko no mikoto („Blutegelkind“) entstellt geboren. Aufgrund seiner Missbildung (die Beschreibungen hierüber gehen auseinander) setzten ihn seine Eltern in einem Boot am Ufer der Insel Awaji aus. Am Ufer des Dorfes Nishi no miya wurde er an Land gespült, weshalb dort heute noch sein Hauptschrein steht. Da E. taub war, begleitet er die anderen Götter nicht auf das alljährlich im Oktober gefeierte Shinto-Fest in Izumo; sein Fest wird stattdessen in seinem eigenen Tempel abgehalten.
Sein Emblem ist ein großer Stein, den ein Junge aus dem Wasser holt. In der einen Hand hält E. eine Angelrute, in der anderen eine Brasse (Symbol für Glück und Wohlstand).

Lit.: Casal, U.A.: Die Sieben Glücksgötter. Hotei – Daikoku – Ebisu – Benten – Fukurokuju – Jurōjin – Bishamon. Eine Studie über Entstehung und Charakter, in: Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens, Bd. 39, D, 1958; Naumann, Nelly: Whale and Fish Cult in Japan: A Basic Feature of Ebisu Worship. Asian Folklore Studies 33 (1974), 1, 115; Ehrich, Kurt S.: Shichifukujin. Die Sieben Glücksgötter Japans. Recklinghausen: Verlag Aurel Bongers, 1991.
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