Zimpel, Carl-Friedrich

Zimpel, Carl-Friedrich (*11.12.1801 Sprottau (heute Szprotawa), † 26.06.1879 Pozzuoli bei Neapel), Homöopath, Spagyriker. Z. stammt aus dem niederschlesischen Sprottau, diente im preußischen Militär als Offizier bis 1829, wanderte in die USA aus, nannte sich Carl Frederic, engagierte sich als Ingenieur im Eisenbahnbau und kehrte 1837 nach Europa zurück. Bei Arthur Lutze (1813 – 1870) in Anhalt-Köthen lernte er 1848 / 49 die homöopathischen Heilverfahren kennen; beeinflusst von theosophischem und pietistischem Gedankengut (Swedenborg, Blumhardt). Anfangs ein Anhänger der Homöopathie, wurde Z. zum Begründer der neueren Spagyrik (alchemistisches Arzneiverfahren der Analyse und Synthese), wonach die Gewinnung der alchemischen‚ spagyrischen Essenz durch Extraktion der pflanzl. Heilkräfte mittels Gärungsprozessen und schrittweiser Destillation sowie Veraschung erhalten werden sollte. Z. traf nämlich 1866 in Bologna den italienischen Grafen Cesare Mattei, (1809 – 1896), der für seine „elektrohomöopathischen“ Mittel ein Herstellungsverfahren gefunden hatte, und hoffte von ihm dieses Mittel zu erfahren, jedoch ohne Erfolg. Daher entwickelte Z. seine eigenen Präparate, die der Homöopath Michael Traub in Heiningen (1821 – 1893) in seiner Praxis erprobte. Der Göppinger Apotheker Friedrich Mauch (1837 – 1905) übernahm die Produktion und Auslieferung der von Zimpel in Italien konzipierten Mittel. Von mehreren Leiden heimgesucht starb Z. in einem Hotel in Pozzuoli bei Neapel.

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