GEORGE HAYDOCK
und 84 Gefährten
MÄRTYRER VON GROSSBRITANNIEN
(† zwischen 1584 u. 1679)
Selig: 22. November 1987
Fest: 4. Mai
Zwischen 1535 und 1681 war die religiöse Verfolgung in England, Wales und Schottland weit verbreitet. Seit dieser Zeit wurden die Katholiken, die für ihren Glauben an Christus und die Kirche ihr Leben hingaben, als Märtyrer gesehen und als solche wurden sie im Vereinigten Königreich – schon zur Zeit der Verfolgung – und noch offener im Ausland verehrt.
Am Beginn der grausamen Verfolgungen gegen die englischen Katholiken des 16. und 17. Jahrhunderts stand das Schisma Englands, ausgelöst durch Heinrich VIII. mit der Act of Supremacy (Suprematsakte) vom 3. November 1534. Dieser Graben zwischen Rom und London wurde noch weiter vertieft durch die antikatholischen Reformen Edwards VI. (1547 – 1553) und – nach einer versuchten Restauration seitens Mary Tudor (1553 – 1558) – durch Elisabeth I. (1558 – 1603), die einen unversöhnlichen Hass gegen Rom zeigte. Mit der Act of Uniformity (1559) wurde die hl. Messe untersagt, mit den 39 Artikeln von 1563 lutheranisches und calvinistisches Gedankengut aufgezwungen und die katholische Lehre als eine Mischung aus Aberglauben und Götzendienstpraktiken deklariert. Es fanden weitere Hinrichtungen statt, besonders nach der Exkommunikation von 1570 und den daraus folgenden Vergeltungsgesetzen von 1571, die zahllose Opfer vor allem unter den sog. Seminarpriestern fanden. Deren Ankunft war in der Tat der unmittelbare Auslöser für den neuerlichen Ausbruch der Verfolgung.
Viele von ihnen waren in verschiedenen Kollegien im Ausland ausgebildet worden, so in dem vom künftigen Kardinal Guillaume Allen 1568 gegründeten Kolleg von Douai (später Reims), in Valladolid/Spanien, in Rom/Italien und in Wilna/Litauen. Die Kollegien waren zur Ausbildung junger Priester bestimmt, die dann in ihr Heimatland entsandt werden sollten. Alle waren sich bewusst, dass ihre Rückkehr nach England einem Todesurteil gleichkam.
Darüber hinaus fungierten die Kollegien als Informations- und Verteilungszentren von Nachrichten über die Geschehnisse in den betroffenen Ländern. Sie galten auch als Hort der Erinnerung an all jene, die nach ihrer Abreise gefangen genommen und in England, Wales und Schottland hingerichtet worden waren. Man betete vor ihren Bildern und pflegte, wie an vielen anderen Orten auch, die Verehrung dieser Märtyrer.
Dies führte seitens der Regierung zur Formulierung der Theorie, dass jeder englische Priester, jeder Missionar ein Verräter sei und dass sich hinter allen, die aus Rom gesandt wurden, Spione, Aufwiegler und Verschwörer gegen das Leben der Königin verbargen, bis es schließlich zur Proklamation des Edikts vom 23. November 1584 über die persönliche Sicherheit der Königin kam. Im Januar 1585 wurde ein noch strengeres Gesetz gegen die Katholiken approbiert mit dem Ziel, sie jeden spirituellen Beistands zu berauben und des Priesteramtes zu entledigen. Dieses Gesetz schrieb allen Priestern vor, England innerhalb einer bestimmten Frist zu verlassen; es verbot jungen Engländern den Seminarbesuch auf dem Festland und belegte sie widrigenfalls bei ihrer Rückkehr mit der Todesstrafe wegen Hochverrats. Das Gesetz dehnte die Todesstrafe schließlich auch auf all jene aus, die diese bei sich aufnahmen oder ihnen Unterkunft und Verpflegung verschafften.
Das letzte von Elisabeth I. am 2. November 1602 erlassene Verfolgungsedikt verfügte die Verbannung des gesamten katholischen Klerus und als Bestrafung das Verrätern vorbehaltene Todesurteil für diejenigen, die im Land verblieben oder wieder zurückkehrten, sowie für alle, die einem Priester Unterschlupf oder Hilfe gewährten. Die Situation änderte sich auch nach dem Tod Elisabeths und der Thonbesteigung Jakobs I. Stuart (1603 – 1625) nicht. Den Katholiken wurde u. a. der Eid gegen die Macht des Papstes und die absolute Loyalität dem König gegenüber abverlangt und führte zur sofortigen Verurteilung derer, die den Eid verweigerten.
Opfer dieser Repressionsgesetze war u. a. auch die Gruppe der hier aufgeführten 85 Märtyrer, bestehend aus 63 Priestern, davon 55 Diözesankleriker, 5 Franziskaner, 2 Jesuiten und 1 Dominikaner, sowie 22 Laien. Der größte Teil von ihnen wurde aufgrund der Act of Parliament von 1585 verurteilt, einem Gesetz gegen Jesuiten, Diözesanpriester und ähnlich ungehorsame Individuen. Kraft dieses Gesetzes wurde jeder, der nach dem 24. Juni 1559 im Ausland zum Priester geweiht worden war und wieder in das Vereinigte Königreich zurückkehrte oder dort verblieb, des Hochverrats für schuldig befunden. Außerdem erklärte das Gesetz jedwede Hilfe, die solchen Personen geleistet wurde, zur strafbaren Handlung. Von den 85 hier aufgeführten Personen fielen mindestens 75 diesem Gesetz zum Opfer.
Es überrascht nicht, dass die Zahl der Priester in dieser Gruppe von Märtyrern so hoch ausfällt, wenn man sich vergegenwärtigt, dass das Gesetz von 1585 in erster Linie darauf angelegt war, die katholischen Priester zu unterdrücken. Hervorzuheben ist, dass viele der zum Tod verurteilten Priester noch sehr jung waren. Sie traten der Härte des Gesetzes entgegen, indem sie heimlich, aber entschlossen nach ihrer Ausbildung in den Kollegien von Douai, Valladolid, Rom und Wilna in ihre Heimat zurückkehrten, mit dem einzigen Ziel, das Evangelium zu verbreiten und den Bestand der Katholischen Kirche zu garantieren. Als man sie entdeckte, wurden sie für ihre Treue zur Kirche Christi hingerichtet.
Das erste Beispiel einer solchen Standhaftigkeit lieferte George Haydock. Geboren 1556 in Lancashire, studierte er in Douai und Rom und wurde am 21. Dezember 1581 zum Priester geweiht. Bei seiner Ankunft in London am 6. Februar 1582 wurde er sofort verhaftet und in den Tower gesperrt, wo er ein Jahr und drei Monate in völliger Dunkelheit und Einsamkeit verbrachte. Als er dann normale Haftbedingungen bekam, hatte er die Möglichkeit, seinen Gefährten die Sakramente zu spenden. Zusammen mit anderen neuerlich denunziert, wurde er am 2. Februar 1584 gehängt. Als man ihn vom Galgen schnitt, lebte er noch, woraufhin er aufgeschlitzt wurde.
Neben den Priestern wurden auch die Laien verfolgt, die diesen Unterschlupf gewährten oder mit ihnen zusammenarbeiteten. Die 22 Laien aus der angeführten Märtyrergruppe wurden in der Tat verurteilt, weil man sie dabei überrascht hatte, wie sie Priester bzw. die Katholische Kirche unterstützten. Sie stehen stellvertretend für die Tausenden von Personen, die ihr Leben aufs Spiel setzten, um die Arbeit jener zu untermauern oder zu erleichtern, die in den ausländischen Seminaren geweiht worden waren. Ohne die Hilfe der Laien hätten die Priester in Großbritannien damals nicht leben, geschweige denn tätig werden können. Man muss sich auch vor Augen halten, dass der größte Teil dieser Priester aus Familien stammte, die dem Klerus gegenüber sehr großzügig waren.
Der erste dieser Gruppe, der seine Arbeit mit dem Leben bezahlen musste, war der Buchdrucker William Carter. 1548 in London geboren, Drucker und jahrelang Sekretär des letzten Archidiakons von Canterbury, Nicholas Harpsfield, gründete er nach dessen Tod eine Druckerei. Dort druckte er neben anderen katholischen Büchern auch die neue Ausgabe von Ein Traktat über das Schisma von Gregory Martins, wofür er 1580 in das Gefängnis geworfen und gefoltert wurde. Am 10. Januar 1584 wurde er gehängt und aufgeschlitzt.
Erst im Zuge der im Jahre 1850 eingeleiteten Restauration der Katholischen Hierarchie in England und Wales wurde es möglich, wirksame Schritte zugunsten der Causa der britischen Märtyrer von damals zu setzen. 54 von ihnen wurden von Papst Leo XIII. 1886 selig gesprochen, weitere neun 1895. Zwei von ihnen, John Fisher und Thomas Morus, wurden dann 1935 von Pius XI. heilig gesprochen.
Nach den 1923 durchgeführten Untersuchungen wurden 1929 234 Märtyrer von Seiten des Glaubensanwaltes als mögliche Kandidaten für eine Seligsprechung anerkannt.
Am 25. Oktober 1970 wurden 40 dieser Märtyrer von Paul VI. heilig gesprochen; elf von ihnen gehörten der Gruppe der Seligen von 1886 an, 29 der Gruppe von 1929. Im Verlauf der Heiligsprechungszeremonie erging folgende Botschaft Papst Pauls VI.: „Möge das Blut dieser Märtyrer die tiefen Wunden, die der Kirche Gottes durch die Abspaltung der Anglikanischen von der Katholischen Kirche zugefügt wurden, heilen. Ist es nicht die eine Kirche – so fragen uns diese Märtyrer – , die Christus gegründet hat? Ist nicht das ihr Zeugnis?“
Während der Vorbereitungen zur Heiligsprechung der Vierzig Märtyrer wurde das historische und juristische Material betreffend die übrigen, noch nicht selig gesprochenen Märtyrer einer neuerlichen eingehenden Prüfung und Ergänzung unterzogen. Anfang Oktober 1978 konnten der Heiligsprechungskongregation schließlich die Unterlagen über 84 Märtyrer übergeben werden. Diesen wurde in der Folge auf Ersuchen der Schottischen Hierarchie auch das Material über den Ehrwürdigen George Douglas beigegeben.
Es mag vielleicht verwundern, dass sich unter den 1987 selig gesprochenen Märtyrern keine einzige Frau befindet. Wer die Geschichte dieser schmerzlichen Verfolgungen kennt, weiß, dass es viele Frauen gab, die sich mit ebensolchem Einsatz und derselben Unerschrockenheit geopfert haben. Doch ist die Zahl derer, die tatsächlich hingerichtet wurden, bemerkenswert gering – aus dem einfachen Grund, weil die Obrigkeit von damals eine große Scheu hatte, Frauen in den Tod zu schicken. Aber obwohl es nur wenige Verurteilungen gab, starben doch einige eines gewaltsamen Todes auf dem Schafott. Von ihnen seien zwei große Gestalten erwähnt: Margaret Clitherow und Anne Line, die beide 1970 von Paul VI. heilig gesprochen wurden.
In der hier vorgestellten Namensliste der 85 Märtyrer werden die wichtigsten Daten, die zum Teil nicht näher präzisiert werden konnten, angeführt: Geburtsort, Beruf bzw. Stand, Alter sowie Ort und Jahr des Matyriums.
Geburtsort |
Beruf / Stand |
Alter |
Ort u. Jahr d. Martyriums |
|
Yorkshire | ||||
Marmaduke BOWES | verheiratet mit Kindern | 1585 | ||
Francis INGLEBY | Diözesanpriester | 36 Jahre | York | 1585 |
John FINGLEY | Diözesanpriester | 33 Jahre | York | 1586 |
Robert BICKERDIKE | Lehrling | York | 1586 | |
Alexander CROW | Diözesanpriester | 36 Jahre | York | 1586 |
Edmund SYKES | Diözesanpriester | 37 Jahre | York | 1587 |
Richard SIMPSON | Diözesanpriester | 34 Jahre | Derby | 1588 |
William SPENSER | Diözesanpriester | 34 Jahre | York | 1589 |
Robert HARDESTY | Dienstbote | York | 1589 | |
Nicholas HORNFR | Schneider | Smithfield | 1590 | |
Richard HILL | Diözesanpriester | 25 Jahre | Durham | 1590 |
John HOGG | Diözesanpriester | 25 Jahre | Durham | 1590 |
Richard HOLLIDAY | Diözesanpriester | 25 Jahre | Durham | 1590 |
Robert THORPE | Diözesanpriester | 31 Jahre | York | 1591 |
Thomas WATKINSON | Witwer | York | 1591 | |
Joseph LAMBTON | Diözesanpriester | 24 Jahre | Newcastle | 1592 |
William KNIGHT | Laie | 23 Jahre | York | 1596 |
William GIBSON | Laie | York | 1596 | |
John BRETTON | verheiratet | 69 Jahre | York | 1598 |
Peter SNOW | Diözesanpriester | geweiht 1591 | York | 1598 |
Ralph GRIMSTON | verheiratet | York | 1598 | |
Christopher WHARTON | Diözesanpriester | 60 Jahre | York | 1600 |
Edward THWING | Diözesanpriester | 35 Jahre | Lancaster | 1600 |
Thomas PALASER | Diözesanpriester | 30 Jahre | Durham | 1600 |
John TALBOT | verheiratet | Durham | 1600 | |
Robert MIDDLETON | Jesuit | 30 Jahre | Lancaster | 1601 |
Thurstan HUNT | Diözesanpriester | 46 Jahre | Lancaster | 1601 |
Matthew FLATHERS | Diözesanpriester | 48 Jahre | York | 1608 |
Thomas ATKINSON | Diözesanpriester | 71 Jahre | York | 1616 |
Nicholas POSTGATE | Diözesanpriester | 82 Jahre | York | 1679 |
Lancashire | ||||
George HAYDOCK | Diözesanpriester | 28 Jahre | Tyburn | 1584 |
William THOMSON | Diözesanpriester | 26 Jahre | Tyburn | 1586 |
John SANDYS | Diözesanpriester | 34 Jahre | Gloucester | 1586 |
George BEESLEY | Diözesanpriester | 29 Jahre | London | 1591 |
Edward OSBALDESTON | Diözesanpriester | 34 Jahre | York | 1594 |
Robert NUTTER | Dominikaner | 43 Jahre | Lancaster | 1600 |
John THULES | Diözesanpriester | 48 Jahre | Lancaster | 1616 |
Roger WRENNO | Weber | 40 Jahre | Lancaster | 1616 |
Edward BAMBER | Diözesanpriester | 46 Jahre | Lancaster | 1646 |
John WOODCOCK | Franziskaner | 43 Jahre | Lancaster | 1646 |
Thomas WHITAKER | Diözesanpriester | 35 Jahre | Lancaster | 1646 |
Durham | ||||
Hugh TAYLOR | Diözesanpriester | 26 Jahre | York | 1585 |
Edward BURDEN | Diözesanpriester | 48 Jahre | York | 1588 |
John NORTON | verheiratet | Durham | 1600 | |
William SOUTHERNE | Diözesanpriester | 39 Jahre | Newcastle | 1618 |
Gloucestershire | ||||
Richard SERGEANT | Diözesanpriester | 28 Jahre | Tyburn | 1586 |
Henry WEBLEY | Laie | 30 Jahre | London | 1588 |
William LAMPLEY | Handschuhmacher | Gloucester | 1588 | |
London | ||||
William CARTER | Drucker | 35 Jahre | Tyburn | 1584 |
John LOWE | Diözesanpriester | 33 Jahre | Tyburn | 1586 |
Alexander BLAKE | Stallbursche | London | 1590 | |
Warwickshire | ||||
Robert DIBDALE | Diözesanpriester | 28 Jahre | Tyburn | 1586 |
Robert GRISSOLD | Laie | Warwick | Warwick | 1604 |
Buckinghamshire | ||||
Thomas BELSON | Student | 25 Jahre | Oxford | 1589 |
Robert DRURY | Diözesanpriester | 39 Jahre | Tyburn | 1607 |
Derbyshire | ||||
Nicholas GARLICK | Diözesanpriester | 33 Jahre | Derby | 1588 |
Robert LUDLAM | Diözesanpriester | 37 Jahre | Derby | 1588 |
Dorset | ||||
John ADAMS | Diözesanpriester | 43 Jahre | Tyburn | 1586 |
William PIKE | Tischler | Dorchester | 1591 | |
Herefordshire | ||||
Nicholas WHEELER | Diözesanpriester | 36 Jahre | Tyburn | 1586 |
Roger CADWALLADOR | Diözesanpriester | 44 Jahre | Leominster | 1610 |
Kent | ||||
Edmund DUKE | Diözesanpriester | 27 Jahre | Durham | 1590 |
Roger FILCOCK | Jesuit | 29 Jahre | Tyburn | 1601 |
Lincolnshire | ||||
Richard YAXLEY | Diözesanpriester | 29 Jahre | Oxford | 1589 |
Thomas PORMORT | Diözesanpriester | 32 Jahre | London | 1592 |
Oxfordshire | ||||
Stephen RoWSHAM | Diözesanpriester | 32 Jahre | Gloucester | 1587 |
George NICHOLS | Diözesanpriester | 39 Jahre | Oxford | 1589 |
Staffordshire | ||||
Robert SUTTON | Diözesanpriester | geweiht 1578 | Stafford | 1588 |
John SUGAR | Diözesanpriester | 46 Jahre | Warwick | 1604 |
Sussex | ||||
Thomas PILCHER | Diözesanpriester | 30 Jahre | Dorchester | 1587 |
Thomas BULLAKER | Franziskaner | 39 Jahre | Tyburn | 1642 |
Cornwall | ||||
John HAMBLEY | Diözesanpriester | 27 Jahre | Salisbury | 1587 |
Cumbria | ||||
Christopher ROBINSON | Diözesanpriester | 30 Jahre | Carlisle | 1597 |
Middlesex | ||||
Anthony PAGE | Diözesanpriester | geweiht 1591 | York | 1593 |
Norfolk | ||||
Thomas HUNT | Diözesanpriester | 26 Jahre | Lincoln | 1600 |
Northamptonshire | ||||
Henry HEATH | Franziskaner | 44 Jahre | Tyburn | 1643 |
Northurnberland | ||||
George ERRINGTON | Laie | 42 Jahre | York | 1596 |
Suffolk | ||||
Montford SCOTT | Diözesanpriester | 41 Jahre | London | 1591 |
Westmorland | ||||
Thomas SPROTT | Diözesanpriester | 29 Jahre | Lincoln | 1600 |
Worcestershire | ||||
Arthur BELL | Franziskaner | 52 Jahre | Tyburn | 1643 |
Schottland | ||||
George DOUGLAS | Diözesanpriester | York | 1587 | |
Wales | ||||
Richard FLOWER (Lloyd) | Laie | 22 Jahre | Oxford | 1588 |
Humphrey PRITCHARD | Dienstbote | 1589 | ||
William DAVIES | Diözesanpriester | 35 Jahre | Beaumaris | 1593 |
Ireland | ||||
Charles MEEHAN | Franziskaner | 39 Jahre | Ruthin | 1679 |
Am Ende dieser Liste könnte man sich fragen, ob es in einer Zeit, die durch ein echtes Bemühen um Versöhnung und Einheit gekennzeichnet ist, nicht angebracht wäre, die Reformation als eine unbequeme Episode der Vergangenheit zu betrachten, die man vergessen sollte. Angesichts solcher Meinungen ist es geboten, sich daran zu erinnern, dass wir nur dann aufrichtig nach Einheit streben können, wenn wir in der Lage sind, die Ereignisse der Vergangenheit – so schmerzlich sie auch sein mögen – objektiv zu betrachten. So liest man in der gemeinsamen Erklärung des Erzbischofs von Canterbury, Dr. Robert Runcie, und des Erzbischofs von Westminster, Kardinal Basil Hume, die anlässlich der Seligsprechung der 85 Märtyrer verlautbart wurde: „Anlässlich der Seligsprechung von 85 Märtyrern aus England, Schottland und Wales wollen wir Gott gemeinsam unseren Dank aussprechen… Die Schlichtheit und das heroische Glaubenszeugnis ihrer Väter zusammen mit der Priorität, die sie Christus und dem Gewissen einräumten, können Anregung sein für all jene, deren geistige Väter andere christliche Überzeugungen hatten.“
Am 22. November 1987 wurden George Haydock und 84 Gefährten von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.
RESCH, ANDREAS: Die Seligen Johannes Pauls II. 1986 – 1990. Innsbruck: Resch, 2005 (Selige und Heilige Johannes Pauls II; 2). XIII, 298 S., 69 Farbtaf., ISBN 978-3-85382-076-X, Ln, EUR 25.70 [D], 26.52 [A]
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