Andreas Resch: Felipe von Jesus Munárriz und 50 Gefährten


FELIPE VON JESÚS MUNÁRRIZ
und 50 Gefährten

MISSIONS-KONGREGATION
DER SÖHNE DES UNBEFLECKTEN HERZENS MARIENS
(CLARETINER)

SPANISCHE MÄRTYRER 1936

Selig: 25. Oktober 1992
Fest: Tag des Martyriums

Laut Statistiken wurden während der tragischen Ereignisse im Spanischen Bürgerkrieg (1936–1939) 6.832 Priester und Ordensleute umgebracht. 2.648 von ihnen, Männer und Frauen, gehörten verschiedenen Ordensgemeinschaften, Instituten und Kongregationen an. Ganze Konvente, Studentate, Seminare und Klöster wurden requiriert, deren Bewohner festgenommen und unter der Anschuldigung, Feinde des Volkes und Gegner der Revolution zu sein, ermordet. Die Märtyrer der Claretiner und der Barmherzigen Brüder des hl. Johannes von Gott sind nur ein Teil aus der immensen Schar dieser Blutzeugen. Jüngste Quellen sprechen von einem wahren Gemetzel unter Klerikern und Ordensleuten. Demnach verloren 12 Bischöfe, 4.148 Diözesanpriester, 2.365 Ordensmänner und 283 Schwestern ihr Leben. Und in den Dörfern und Städten fernab der Front starben Zehntausende christliche Laien ohne Gerichtsverfahren bzw. nach Scheinprozessen.

In Barbastro widmeten sich die Claretiner der Priesterausbildung von Missionarsanwärtern. Die Gemeinschaft bestand aus 60 Mitgliedern: 9 Priester (Obere und Lehrkräfte); 39 Theologiestudenten vor ihrem Abschluss (zwei von ihnen wurden später verschont, weil sie aus Argentinien stammten) und 12 Missionare, die sich um die häuslichen Belange kümmerten (sieben überlebten das Blutbad).

Am Montag, den 20. Juli 1936, um 17.30 Uhr stürmten an die 60 Milizsoldaten das Kolleg und weil sie bei ihrer Suche nach Waffen nicht fündig wurden, verhafteten sie dessen Bewohner. Der Ordensobere, P. Felípe Munárriz, der Studentenspiritual, P. Juan Diáz, sowie der Ökonom des Kollegs, P. Leoncio Pérez, wurden von den anderen getrennt und in den Gemeindekerker von Barbastro geworfen. Die übrigen Mitglieder der Gemeinschaft, ausgenommen sechs ältere und zwei kranke Patres, wurden in den zu einem Gefängnis umfunktionierten Theatersaal der Piaristen gesperrt. Gottergeben ertrugen sie die Unbilden der Gefangenschaft.

Die erste Gruppe wurde am 2. August 1936 gegen drei Uhr morgens zur Exekution abgeholt; diese erfolgte sieben Minuten vor vier. Die zweite Gruppe wurde am gleichen Tag um Mitternacht geweckt und 20 Minuten nach eins hingerichtet. Die letzten 20 erlitten ihr Martyrium im Morgengrauen des 15. bzw. 18. August 1936 auf der Straße von Barbastro nach Berbegal:

Felípe von Jesús Munárriz Azcona, geb. in Allo (Navarra) am 4. Februar 1875, ermordet in Barbastro am 2. August 1936. Priester, Oberer der Gemeinschaft und engagierter Missionar, großer Marienverehrer. Getreu den Konstitutionen übertrug er die eigene Observanz auf die Studenten.

José Maria Amorós Hernández, geboren in Puebla Larga (Valencia) am 14. Januar 1913, ermordet in Barbastro am 15. August 1936. Student, 23 Jahre. Er zeichnete sich durch besondere Frömmigkeit und seine Liebe zur Berufung aus. So sagte er: „Da wir das Priesteramt ausüben können, werden wir in den Himmel kommen, indem wir auf Erden Gutes tun.“

José Maria Badía Mateu, geb. in Puigpelat (Tarragona) am 30. September 1912, ermordet in Barbastro am 15. August 1936. Student, 23 Jahre. Er tat sich durch Güte, Frömmigkeit, Lerneifer und Interesse für alle die Kongregation betreffenden Angelegenheiten hervor. Großzügig führte er alle Dienste aus, die man von ihm verlangte.

Juan Baixeras Berenguer, geb. in Castellterçol (Barcelona) am 21. November 1913, ermordet in Barbastro am 15. August 1936. Student, 22 Jahre. Er legte besonderen Wert auf Innerlichkeit, übte sich in den geistlichen Tugenden und strebte nach Vollkommenheit, um ein großer Apostel zu werden.

Javier Luis Bandrés Jiménez, geb. in Sangüesa (Navarra) am 1. Dezember 1912, ermordet in Barbastro am 13. August 1936. Student, 23 Jahre, unternehmungslustig, hilfsbereit und sehr gesellig. Seine größte Freude war das Predigen. Seine Liebe zum Herrn wollte er mit seinem eigenen Blut besiegeln.

José Maria Blasco Juan, geb. in Játiva (Valencia) am 2. Januar 1912, ermordet in Barbastro am 15. August 1936. Student, 24 Jahre. Er zeichnete sich durch besondere Gewissenhaftigkeit und Eifer im Studium aus. Der Leitsatz seines Martyriums war: „Ich gebe mein Leben für die Kongregation und die Seelen.“

José Brengaret Bujol, geb. in Sant Jordí Desvalls (Girona) am 18. Januar 1913, ermordet in Barbastro am 13. August 1936. Student, 23 Jahre. Sein Bestreben war es, nach den Evangelien zu leben und seine Liebe zur Eucharistie zum Ausdruck zu bringen. Gehorsam und ergeben, zeigte er stets großes Interesse an den Belangen der Kongregation.

Rafael Briega Morales, geb. in Montemolín (Saragossa) am 24. Oktober 1912, ermordet in Barbastro am 15. August 1936. Student, 23 Jahre. Seine herausragenden Eigenschaften waren Beständigkeit, Bescheidenheit, Gehorsam und Spiritualität. Da er in die Mission nach China gehen wollte, lernte er Chinesisch und war bereit, für diese Aufgabe sein Leben zu opfern.

Manuel Buil Lalueza, geb. in Abizanda (Huesca) am 31. August 1914, ermordet in Barbastro am 13. August 1936. Bruder, 21 Jahre, bescheiden, fromm und arbeitsam. Er begann die Priesterausbildung, folgte jedoch mit Erlaubnis der Oberen schon bald seiner missionarischen Berufung als Bruder.

Antolín Maria Calvo Calvo, geb. in Gumiel del Mercato (Burgos) am 2. September 1912, ermordet in Barbastro am 13. August 1936. Student, 23 Jahre. Mit einer starken Persönlichkeit ausgestattet, war er zäh, unkompliziert, hilfsbereit und hielt sich genau an die Hl. Schrift. Seine Vorliebe galt der Liturgie und den gregorianischen Gesängen.

Sebastián Calvo Martínez, geb. in Gumiel de Izán (Burgos) am 20. Januar 1903, ermordet in Barbastro am 12. August 1936. Priester, 33 Jahre. Er legte besonderen Wert auf seine Berufung und erfüllte seine Aufgaben mit Akribie. Mit sich selbst war er streng, dem Nächsten gegenüber freundlich und von einer tiefen Frömmigkeit.

Tomás Capdevila Miró, geb. in Maldá (Lleida) am 5. Mai 1914, ermordet in Barbastro am 13. August 1936. Student, 22 Jahre, freundlich, ergeben und hilfsbereit. Er schrieb: „Wie Jesus Christus seinen Feinden beim letzten Atemzug vergab, so sterbe ich als Märtyrer und vergebe ihnen aus ganzem Herzen.“

Esteban Casadevall Puig, geb. in Argelaguer (Girona) am 18. März 1913, ermordet in Barbastro am 13. August 1936. Student, 23 Jahre. Er glänzte durch beispielhaftes Verhalten und umsichtiges Handeln, war unternehmungslustig, lerneifrig, sehr spirituell und bereitete sich gewissenhaft auf das Priesteramt vor.

Francisco Castán Messeguer, geb. in Fonz (Huesca) am 1. Februar 1911, ermordet in Barbastro am 15. August 1936. Bruder, 25 Jahre. Er versah den Dienst an der Pforte. Er war es auch, der den Milizsoldaten die Tür öffnete und die Gemeinschaft zusammenrief. Zu seinen Markenzeichen gehörten Schlichtheit, Dienstbarkeit und Gehorsam.

Wenzeslaus Maria Claris Vilaregut, geb. in Olost de Lluçanés (Barcelona) am 3. Januar 1907, ermordet in Barbastro am 12. August 1936. Diakon, 29 Jahre, fromm, gutmütig, gesellig und sehr engagiert im Studium. Als er vom Martyrium von P. Andrés Solá in Mexiko erfuhr, rief er aus: „Wenn doch auch mich dieses Schicksal ereilte!“

Eusebio Maria Codina Millá, geb. in Albesa (Lleida) am 7. Dezember 1914, ermordet in Barbastro am 13. August 1936. Student, 21 Jahre. Aufgrund der Ernsthaftigkeit, mit der er sich seiner spirituellen und intellektuellen Ausbildung widmete, wegen seiner tiefen Innerlichkeit und seines zuvorkommenden Verhaltens war er ein beispielhafter Student der Claretiner.

Juan Codinachs Tuneu, geb. in Santa Eugenia de Berga (Barcelona) am 14. Februar 1914, ermordet in Barbastro am 13. August 1936. Student, 22 Jahre. Er zeichnete sich durch Lauterkeit, Einfachheit, Opferwilligkeit und große Hilfsbereitschaft aus. Er war sehr emsig und von einer tiefen Innerlichkeit. Sein Bestreben war es, Missionar zu werden.

Pedro Cunill Padrós, geb. in Vic (Barcelona) am 18. März 1903, ermordet in Barbastro am 12. August 1936. Priester, 33 Jahre. Seine große Stärke war die Nächstenliebe. Er verlor über niemanden ein böses Wort, auch nicht in Abwesenheit des Betreffenden. Man bewunderte ihn wegen seiner Lauterkeit, seiner großen Tugendhaftigkeit und seines beispielhaften Verhaltens.

Gregorio Chirivás Lacambra, geb. in Siétamo (Huesca) am 24. April 1880, ermordet in Barbastro am 12. August 1936. Bruder, 56 Jahre. Beispielhafter, überzeugter und fleißiger Ordensmann von einfachem und fröhlichem Gemüt. Als Krankenpfleger und Schneider widmete er seine ganze Fürsorge, Nächstenliebe und Geduld denjenigen, die seiner Dienste bedurften.

Antonio Maria Dalmau Rosich, geb. in Miralcamp (Lleida) am 4. Oktober 1912, ermordet in Barbastro am 13. August 1936. Student, 23 Jahre. Er hatte alle Hände voll zu tun, sein lebhaftes und energisches Temperament im Zaum zu halten, was ihm zufriedenstellend gelang. Bezeichnend für ihn waren vor allem Lerneifer und Frömmigkeit.

Juan Días Nosti, geb. in Oviedo (Asturias) am 17. Februar 1880, ermordet in Barbastro am 2. August 1936. Priester, 56 Jahre, besonnenes und ausgeglichenes Wesen. Als Ausbildner vermittelte er eine sehr solide Spiritualität. Er tat sich besonders als Lehrer und Prediger hervor.

Juan Echarri Vique, geb. in Olite (Navarra) am 30. März 1913, ermordet in Barbastro am 13. August 1936. Student, 23 Jahre, sehr gesellig und aufmerksam, fromm und mit großen heiligmäßigen Idealen. Während seiner Haft schrieb er: „Mit Freuden gebe ich mein unschuldiges Leben für die Kirche und die Kongregation.“

Luis Escalé Binefa, geb. in Fondarella (Lleida) am 18. September 1912, ermordet in Barbastro am 15. August 1936. Student, 23 Jahre, edler und offenherziger Charakter und mit einer großen Leidenschaft für das Apostolat. Vom Kerker aus schrieb er: „Wenn sie euch meinen Tod mitteilen, dann freut euch, denn ihr habt einen Märtyrer!“

Jaime Falgarona Vilanova, geb. in Argelaguer (Girona) am 6. August 1912, ermordet in Barbastro am 18. August 1936. Student, 24 Jahre, fromm, hilfsbereit, gütig und friedvoll. Ganz auf Spiritualität ausgerichtet, übte er sich in den religiösen Tugenden und in der Vorbereitung auf das Apostolat.

José Figuero Beltrán, geb. in Gumiel del Mercado (Burgos) am 14. August 1911, ermordet in Barbastro am 15. August 1936. Student, 25 Jahre, gutmütig, bescheiden und seiner Berufung ergeben. Am Vorabend seines Geburtstages und des Martyriums schrieb er an seine Eltern: „Bald werde ich ein Märtyrer zur Ehre Christi sein. Weint nicht über meinen Tod!“

Pedro GarcÍa Bernal, geb. in Santa Cruz de la Salceda (Burgos) am 27. April 1911, ermordet in Barbastro am 13. August 1936. Student, 25 Jahre; hegte schon von Kindheit an eine große Liebe zur Eucharistie. Energisch verlangte er von seinen Eltern, seiner religiösen Berufung folgen zu dürfen. Ganz besonders liebte er den Gregorianischen Gesang.

Ramón Illa Salvia, geb. in Bellvís (Lleida) am 12. Februar 1914, ermordet in Barbastro am 15. August 1936. Student, 22 Jahre. Er hatte eine große Vorliebe für die Hl. Schrift und die Liturgie. Die Psalmen des Breviers betete er auf Hebräisch. Dem Martyrium sah er mit großer Freude entgegen.

Luis Lladó Teixidór, geb. in Viladenses (Gerona) am 12. Mai 1912, ermordet in Barbastro am 15. August 1936. Student, 24 Jahre, sehr lerneifrig. Befehle nahm er demütig entgegen. Im Kerker schrieb er: „Ich sterbe als Märtyrer für Christus… Und ich sterbe in Frieden, weil ich damit meine heilige Pflicht erfülle.“

Hilarius Maria Llorente Martín, geb. in Vadocondes (Burgos) am 14. Januar 1911, ermordet in Barbastro am 13. August 1936. Student, 25 Jahre, zeichnete sich durch Umsicht, Güte, Feingefühl, einen tiefen Glauben und Opferbereitschaft aus. Er war stets zuvorkommend, eifrig beim Studium und glücklich in seiner Berufung.

Manuel Martínez Jarauta, geb. in Murchante (Navarra) am 22. Dezember 1912, ermordet in Barbastro am 15. August 1936. Bruder, 23 Jahre. Er war ein gläubiger junger Mann, freundlich, optimistisch und zu jedem Opfer bereit. Mit großer Hingabe arbeitete er für die Kommunität als Schneider. Besonders gerne hielt er Katechesen.

Luis Masferrer Vila, geb. in S. Vicente de Torello (Barcelona) am 9. Juli 1912, ermordet in Barbastro am 15. August 1936. Priester, 24 Jahre, handwerklich geschickt, seinen Mitbrüdern gegenüber sehr hilfsbereit. Von einer großen Spiritualität getragen, sah man ihn oft vor dem Bildnis Jesu.

Miguel Masip González, geb. in Llardecans (Lleida) am 18. Juni 1913, ermordet in Barbastro am 15. August 1936. Student, 23 Jahre, zeichnete sich durch Bescheidenheit, Liebe zur Eucharistie, zum Rosenkranz und zum Kreuzweg aus. Sein Bestreben war es, ein großer Apostel zu sein. Vom Kerker aus schrieb er: „Mein Jesus, ich sterbe für Dich!“

Alfonso Miquel Garriga, geb. in Prades de Molsosa (Lleida) am 24. Februar 1914, ermordet in Barbastro am 13. August 1936. Bruder, 22 Jahre, fröhlich, hilfsbereit und freundlich, besonders mit den älteren Mitbrüdern. Er kümmerte sich um den Garten, die Schusterwerkstatt und allgemeine Aufgaben. Verschiedene Angebote zur Freilassung lehnte er heroisch ab.

Ramón Novich Rabionet, geb. in La Cellera de Ter (Girona) am 18. April 1913, ermordet in Barbastro am 13. August 1936. Student, 23 Jahre, leicht introvertiert, aber intelligent und lerneifrig. Sein einziges Ideal war, ein guter Missionar zu werden. Im Hinblick auf sein Martyrium schrieb er: „Ich möchte in den Himmel gehen und für die Arbeiter Gutes tun.“

José Maria Ormo Seró, geb. in Almatret (Lleida) am 18. August 1913, ermordet in Barbastro am 13. August 1936. Student, 22 Jahre; raue Schale, weicher Kern; gerecht und bescheiden. Er war sehr eifrig im Studium und bildete sich unentwegt weiter.

Secundino Maria Ortega GarcÍa, geb. in Santa Cruz de la Selceda (Burgos) am 20. Mai 1912, ermordet in Barbastro am 13. August 1936. Priester, 24 Jahre. Die Vorsehung wollte es, dass er zur Gruppe des 13. August gehörte. Fromm, mildtätig, unternehmungslustig und nach Vollkommenheit strebend, zeigte er ein besonderes Talent für die Verkündigung des Wortes.

José Pavón Bueno, geb. in Cartagena (Murcia) am 19. Januar 1909, ermordet in Barbastro am 12. August 1936. Priester, 27 Jahre. Von fröhlichem Charakter, zeichnete er sich vor allem durch Nächstenliebe aus, besonders im Dienst an den Kranken. Im Gefängnis munterte er die Mitbrüder durch seine Frömmigkeit und seine gute Laune auf.

Faustino Pérez García, geb. in Baríndano (Navarra) am 30. Juli 1911, ermordet in Barbastro am 15. August 1936. Student, 25 Jahre. Von einer großen Leidenschaft zu seiner Berufung getragen, war er während des Militärdienstes der Apostel der Soldaten. Sein Enthusiasmus ging auch auf seine Leidensgenossen über. Er war der Anführer der Gruppe.

Leoncio Pérez Ramos, geb. in Muro de Aguas (Logroño) am 12. September 1875, ermordet in Barbastro am 2. August 1936. Priester, 60 Jahre. Er widmete sich der Formung seiner Mitbrüder und stand im Ruf eines Heiligen. Das Kreuz der Krankheit trug er sein ganzes Leben hindurch mit beispielhafter Hingabe. Er war ein unermüdlicher Beichtvater.

Salvador Pigem Serra, geb. in Vilibí d’Onyar (Girona) am 15. Dezember 1912, ermordet in Barbastro am 13. August 1936. Student, 23 Jahre, freundliches, heiteres Wesen, lerneifrig. Als man ihm anbot, sein Leben zu retten, fragte er: „Werdet ihr auch alle meine Gefährten verschonen?“ – „Nein, nur dich!“, war die Antwort. – „Dann verzichte ich: lieber sterbe ich mit ihnen.“

Sebastián Riera Coromina, geb. in Ribes de Freser (Girona) am 13. Oktober 1913, ermordet in Barbastro am 15. August 1936. Student, 22 Jahre, ehrlicher Charakter, eifriger Verfechter seiner Berufung. Auf die Frage eines Milizsoldaten: „Was würdet ihr tun, wenn der Sieg euer wäre?“, gab er zur Antwort: „Wir würden allen vergeben.“

Eduardo Ripoll Diego, geb. in Játiva (Valencia) am 6. Januar 1912, ermordet in Barbastro am 15. August 1936. Student, 24 Jahre, sehr edel und hilfsbereit. Betete mit seinen Gefährten Ruiz und Codina häufig den Rosenkranz. Am Vorabend des Martyriums schrieb er: „Ich vergebe allen meinen Feinden aus ganzem Herzen.“

José Maria Ros Florensa, geb. in Torms (Lleida) am 29. Oktober 1914, ermordet in Barbastro am 15. August 1936. Student, 21 Jahre, sanftes Wesen; erfüllte fleißig und bereitwillig seine Pflichten. Den Mitbrüdern im Kolleg ging er durch seine tiefe Spiritualität mit gutem Beispiel voran.

Francisco Maria Roura Farró, geb. in Sors (Girona) am 13. Januar 1913, ermordet in Barbastro am 15. August 1936. Student, 23 Jahre, optimistisch und unternehmungslustig, hingebungsvoll und von großer Nächstenliebe erfüllt sowie getragen von einem starken Wunsch nach Vollkommenheit, um in der Verkündigung des Wortes ein guter Apostel zu sein. Seine letzten Worte waren: „Es lebe das katholische Katalonien!“

Teodoro Ruiz de Larrinaga García, geb. in Bargota (Navarra) am 9. November 1912, ermordet in Barbastro am 13. August 1936. Student, 23 Jahre, sehr sonniges Gemüt, eifrig beim Studium, gehorsam seinen Oberen gegenüber und seinen Mitbrüdern gegenüber aufgeschlossen. Arbeitete sehr an seiner religiösen und missionarischen Formung.

Juan Sánchez Munárríz, geb. in Malón (Saragossa) am 5. Juni 1913, ermordet in Barbastro am 13. August 1936. Student, 23 Jahre, gehorsam, fröhlich, mildtätig und seinem missionarischen Ideal ergeben. So schrieb er: „Freudigen Herzens gehe ich vertrauensvoll dem Höhepunkt meines Lebens entgegen: dem Martyrium.“

Nicasio Sierra Ucar, geb. in Cascante (Navarra) am 11. Oktober 1890, ermordet in Barbastro am 12. August 1936. Priester, 45 Jahre. Von liebenswürdiger, herzlicher Art zeichnete er sich vor allem durch seine große Marienverehrung aus. Verkündete eifrig das Wort und hielt gute Vorträge. Betete viel, nahm die Beichte ab und bereitete mit großer Hingabe seine Predigten vor.

Alfonso Sorribes Teixidó, geb. in Rocafort de Valbona (Lleida) am 17. Dezember 1912, ermordet in Barbastro am 15. August 1936. Student, 23 Jahre, ernster Charakter. Erwies sich stets als aufrichtig, bescheiden und hilfsbereit. Sein letzter Wunsch: „Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun! Schwarze Madonna, rette Katalonien und seinen Glauben!“

Manuel Torras Sais, geb. in Sant Martí Vell (Girona) am 12. Februar 1915, ermordet in Barbastro am 13. August 1936. Student, 21 Jahre. Von einfachem und bescheidenem Wesen erfüllte er seine Pflichten und erwies sich als zäher Student. Mit großem Einsatz feilte er an seiner Ausbildung zum Missionar. Er war der „Benjamin“ der Gruppe.

Atanasio Vidaurreta Labra, geb. in Adiós (Navarra) am 2. Mai 1911, ermordet in Barbastro am 18. August 1936. Student, 25 Jahre, freundlich, zuvorkommend, geduldig und sehr gütig, übte sich beharrlich in den religiösen Tugenden, strebte nach Vollkommenheit im Apostolat.

Jesús Augustin Viela Ezcurdia, geb. in Oteiza de la Solana (Navarra) am 4. April 1914, ermordet in Barbastro am 15. August 1936. Student, 22 Jahre, mildtätig und hingebungsvoll. Lebte in einer besonderen Verbindung mit Maria. Seiner Mutter schrieb er: „Gibt es denn für eine Mutter eine größere Ehre als sagen zu können, dass ihr Sohn für Gott und die Jungfrau Maria sein Leben hingab?“

Am 25. Oktober 1992 wurden die 51 spanischen Märtyrer der Missionskongregation der Söhne des Unbefleckten Herzens Mariens, genannt Claretiner, von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.

Die identifizierten sterblichen Überreste ruhen in 24 Urnen in der Krypta des Hauses „Misioneros Claretianos“, Conde, 4, Barbastro (Huesca), Spanien.

 

Resch, Andreas: Die Seligen Johannes Pauls II. 1991 – 1995. Innsbruck: Resch, 2008 (Selige und Heilige Johannes Pauls II; 3). XIII, 321 S., 67 Farbtaf., ISBN 978-3-85382-083-4, Ln, EUR 27.70 [D], 28.63 [A]

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