Andreas Resch: Cristóbal Magallanes und 24 Gefährten

CRISTÓBAL MAGALLANES
und 24 Gefährten

DIÖZESANPRIESTER UND LAIEN

(† 1915-1939)

MEXIKANISCHE MÄRTYRER

Heilig: 21. Mai 2000
Fest: 21. Mai

Zwischen 1915 und 1939 befand sich die Kirche in Mexiko in einer äußerst schwierigen Situation, vor allem nach Inkrafttreten der neuen antiklerikalen Konstitution vom 5. Februar 1917. Am 31. Juli 1926 wurde zum ersten Mal nach 400 Jahren in allen Kirchen des Landes der öffentliche Kult aufgehoben und der katholische Klerus durch die freimaurerischen Regierungen mit brutaler Gewalt verfolgt, wie einige biografische Hinweise zu den 25 mexikanischen Märtyrern, den Blutzeugen jener Zeit, zeigen.

CRISTÓBAL MAGALLANES JARA, geboren am 30. Juli 1869 in Totatiche, Jalisco (Erzdiözese Guadalajara), war Pfarrer in seinem Heimatort. Als tiefgläubiger Priester, umsichtiger Direktor seiner Mitbrüder und eifriger Seelsorger wollte er seine Gläubigen zu besseren Menschen und Christen machen. Er wirkte als Missionar bei den Eingeborenen („huicholes“) und bemühte sich um die Verbreitung des Rosenkranzgebetes zur Allerseligsten Jungfrau Maria. Am 25. Mai 1927 wurde er in Colotlán, Jalisco (Diözese Zacatecas, Zac) erschossen. Seine sterblichen Überreste befinden sich in der Kirche Nuestra Señora del Rosario, Totatiche, Jalisco, Mexiko.

ROMÁN ADAM ROSALES, geboren am 27. Februar 1859 in Teocaltiche, Jalisco (Diözese Aguascalientes), war Pfarrer in Nochistlán, Zacatecas (Erzdiözese Guadalajara) und ein überaus bescheidener Priester, der sich nie beklagte; im Angesicht des Schmerzes sagte er mit Gelassenheit: „Der Wille Gottes geschehe.“ Im Augenblick seiner Hinrichtung am 21. April 1927 versuchte er jenen Soldaten, dem durch Verweigerung der Exekution dasselbe Schicksal drohte, durch eine gütige Geste zu retten. Dann gab er entschieden und unbeugsam, aber demütig, sein Leben hin. Seine sterblichen Überreste befinden sich in der Pfarrkirche von Nochistlán, Zacatecas, Mexiko.

RODRIGO AGUILAR ALEMÁN, geboren am 13. März 1875 in Sayula, Jalisco (Diözese Ciudad Guzmán), war Pfarrer von Unión de Tula, Jalisco (Diözese Autlán) und ein im Herzen wie im Glauben sehr feinfühliger Priester und Poet. Im Morgengrauen des 28. Oktober 1927 wurde er auf den Platz von Ejutla geführt. Man befestigte an einem dicken Ast eines Mangobaumes eine Schlinge und legte sie ihm um den Hals. Dann erprobte man sein Durchhaltevermögen, indem man das Seil dreimal anzog und dabei ausrief: „Wer soll leben?“ Beim dritten Mal röchelte der sterbende Märtyrer: „Christus König und die heilige Maria von Guadalupe!“ Daraufhin wurde er gehängt. Seine sterbliche Hülle ruht in der Pfarrkirche Unión de Tula, Jalisco, Mexiko.

JULIO ÁLVAREZ MENDOZA, geboren am 20. Dezember 1866 in Guadalajara, Jalisco, war Pfarrer von Mechoacanejo, Jalisco (Diözese Aguascalientes) und lebte als Armer unter den Armen. Als man ihn am 30. März 1927 zur Erschießung auf einen Müllhaufen führte, meinte er freundlich: „Mein Vergehen ist es, ein Priester des Herrn zu sein. Ich vergebe Euch.“ Dann kreuzte er die Arme und fügte sich in sein Schicksal. Seine sterblichen Überreste befinden sich in der an die Pfarrkirche von Mechoacanejo, Jalisco, Mexiko, angrenzenden Kapelle.

LUIS BÁTIS SÁINZ, geboren am 13. September 1870 in San Miguel Mezquital, Zacatecas (Erzdiözese Durango), war in der genannten Diözese Pfarrer von San Pedro Chalchihuites. Als man ihm mitteilte, dass er gesucht werde, sagte er: „ Gottes Wille geschehe! Wenn Er es wünscht, werde ich ein Märtyrer der Kirche sein!“ Am darauffolgenden Tag, dem 15. August 1926, wurde er zusammen mit seinen engsten Mitarbeitern im Apostolat, Manuel Morales, Salvador Lara und David Roldán, zur Erschießung geführt. Seine sterblichen Überreste befinden sich in der Pfarrkirche San Pedro Apóstol, Chalchihuites, Zacatecas, Mexiko.

AGUSTÍN CALOCA CORTÉS, geboren am 5. Mai 1898 in San Juan Bautista de Teúl, Zacatecas (Erzdiözese Guadalajara), war Priester und Ökonom in der Pfarre Totatiche sowie Präfekt des Hilfsseminars im Ort. Vor dem Exekutionskommando rief er aus: „Dank Gott leben wir und sterben wir für Ihn!“ Am 25. Mai 1827 wurde er, nachdem er seinem Märtyrer-Gefährten, P. Augustín Caloca, noch Mut zugesprochen hatte, in Colotlán, Jalisco (Diözese von Zacatecas, Zac), erschossen. Die sterblichen Überreste beider befinden sich in Teúl de González Ortega, Zacatecas, Mexiko.

MATEO CORREA MAGALLANES, geboren am 23. Juli 1866 in Tepechitlán, Zacatecas (Diözese Zacatecas), ging als Pfarrer von Valparaíso in derselben Diözese getreu seinen priesterlichen Aufgaben nach. Zunächst hielt man ihn ein paar Tage im Kerker von Fresnillo, Zacatecas, fest und brachte ihn anschließend nach Durango. Der General forderte ihn auf, einigen Gefangenen die Beichte abzunehmen und ihm dann darüber zu berichten, widrigenfalls man ihn erschießen werde. Correa antwortete: „Ich bin bereit zu sterben“, und so wurde er am 6. Februar 1827 erschossen. Seine sterblichen Überreste befinden sich in der Kathedrale der Metropole, Durango, Durango, Mexiko.

ATILANO CRUZ ALVARADO wurde am 5. Oktober 1901 in Ahuetita de Abajo in der Pfarre von Teocaltiche, Jalisco (Diözese Aguascalientes), geboren. Zum Priester geweiht, übte er sein Amt aus, so gut er konnte, und wurde schließlich während der Erfüllung seiner priesterlichen Pflichten abgeholt. Die Militärs und Vertreter der Zivilbehörden überraschten ihn im Schlaf. Als er den Schuss hörte, der seinen Obern das Leben kostete, kniete er sich auf das Bett und wartete auf seinen Märtyrertod. Im Morgengrauen des 10. Juli 1928 wurde er erschossen und stellte damit seine Treue zu Christus dem Priester unter Beweis. Seine sterblichen Überreste befinden sich in der Kirche von San Felipe, Cuquío, Jalisco, Mexiko.

MIGUEL DE LA MORA, geboren am 19. Juni 1878 in Tecalitlán, Jalisco (Diözese Colima), war Kaplan der Kathedrale von Colima, Col. Als einfacher, bescheidener Priester wurde er von der Straße weg verhaftet und zum Tod durch Erschießen verurteilt. Schweigend ging er zum angewiesenen Platz, nahm seinen Rosenkranz heraus und fiel, im Gebet von den Kugeln getroffen, zu Boden. Es war um die Mittagszeit des 7. August 1927. Seine sterblichen Überreste befinden sich in der Kathedrale von Colima, Colima, Mexiko.

PEDRO ESQUEDA RAMÍREZ, geboren am 29. April 1887 in San Juan de los Lagos, Jalisco (Diözese San Juan de los Lagos), war dort Vikar und widmete sich mit besonderer Sorgfalt der Katechese der Kinder. Er gründete verschiedene Studienzentren sowie eine Schule für die Katechistenausbildung. Bei seiner Festnahme wurde er so schwer misshandelt, dass er eine Wunde im Gesicht davontrug. Am 22. November 1927 schleppte man ihn vom Kerker zur Hinrichtung, während rings um ihn die Kinder standen. Er starb von drei Kugeln getroffen. Seine sterblichen Überreste befinden sich in der Pfarrkirche San Juan Bautista, San Juan de los Lagos, Jalisco, Mexiko.

MARGARITO FLORES GARCÍA, geboren am 22. Februar 1899 in Taxco (Diözese Chilapa), war Pfarrer von Atenango del Río, Guerrero (Diözese Chilapa). Als Priester identifiziert, wurde er verhaftet und nach Tulimán, Guerrero, gebracht, wo der Schießbefehl erteilt wurde. Margarito ersuchte um die Erlaubnis zu beten, kniete für einige Sekunden nieder und küsste den Boden. Wieder auf den Beinen wartete er auf die Schüsse, die seinen Kopf durchsiebten und ihn am 12. November 1927 für immer mit Christus dem Priester vereinten. Seine sterblichen Überreste befinden sich in Taxco, Guerrero, Mexiko.

JOSÉ ISABEL FLORES VARELA, geboren am 20. November 1866 in Santa María de la Paz in der Pfarre San Juan Bautista del Teúl, Zacatecas (Erzdiözese Guadalajara), war Kaplan von Matatlán in der Pfarre Zapotlanejo, Jalisco (Erzdiözese Guadalajara). Ein ehemaliger Gefährte, der von Pater Flores gedeckt worden war, denunzierte ihn beim Gemeindevorsteher von Zapotlanejo, woraufhin er am 18. Juni 1927 ins Gefängnis geworfen wurde. Man versuchte ihn zu erhängen, was jedoch misslang. Der Vorsteher ordnete die Erschießung an, doch erkannte ein Soldat in P. Flores den Priester, der ihn getauft hatte, und weigerte sich, den Schießbefehl auszuführen. Schließlich zog einer der Meuchelmörder ein großes Messer und erstach den tapferen Märtyrer. Seine sterblichen Überreste befinden sich in der Pfarrkirche von Matatlán in Jalisco, Mexiko.

DAVID GALVÁN BERMÚDEZ, geboren am 29. Januar 1881 in Guadalajara, Jalisco, war Priester und Professor im dortigen Seminar und half einem Mädchen, das von einem Soldaten bedrängt wurde, der sie, obwohl bereits verheiratet, ehelichen wollte. Durch diesen Umstand zog er sich die Feindschaft des Oberleutnants zu, der schlussendlich zu seinem Henker wurde. Am 30. Januar 1915 wurde Galván, als er den bei einer Kampfhandlung in Guadalajara verwundeten Soldaten seelsorglichen Beistand leisten wollte, verhaftet. Jenen, die mit seiner Erschießung beauftragt waren, hielt er die Brust entgegen, um die Kugeln zu empfangen. Seine sterblichen Überreste befinden sich in der Kirche Nuestra Señora del Rosario in Guadalajara, Jalisco, Mexiko.

SALVADOR LARA PUENTE wurde am 13. August 1905 in Berlín, Durango, geboren, das zur Pfarre Súchil (Erzdiözese Durango) gehörte. Salvador war ein junger Mann im blühenden Alter und Aktivist der Katholischen Aktion der mexikanischen Jugend. Als die Soldaten kamen, um ihn gemeinsam mit Manuel und David zu verhaften, war seine Antwort, als man nach ihm rief: „Hier bin ich.“ Sie hatten soeben erfahren, dass Pfarrer Batis und sein Freund Manuel Morales erschossen worden waren. Während Salvador leise betete, traf ihn eine Salve und aus den Wunden, die seine Größe als Christ bezeugten, floss Märtyrerblut. Seine sterblichen Überreste befinden sich in der Pfarrkirche San Pedro Apóstol in Chalchihuites, Zacatecas, Mexiko.

PEDRO DE JESÚS MALDONADO LUCERO, geboren am 15. Juni 1892 in der Stadt Chihuahua in Chih (Erzdiözese Chihuahua), war Pfarrer von Santa Isabella, Chihuahua, und ein unermüdlicher Förderer der Verehrung Jesu im Altarsakrament. Am 10. Februar 1937, Aschermittwoch, wurde er verhaftet. Ein Schuss, der auf seiner Stirn aufprallte, zerfetzte seinen Schädel und riss ihm das linke Auge heraus. Er ging zu Boden und verlor fast das Bewusstsein. Die Pyxis, die er bei sich trug, öffnete sich und die Hostien fielen heraus. Einer der Henker hob sie auf und gab eine davon dem Priester mit den Worten: „Iss das!“ Man brachte Maldonado ins Spital, wo er am 11. Februar 1937 starb. Seine sterblichen Überreste befinden sich in der Kathedrale von Chihuahua in Chihuahua, Mexiko.

JESÚS MÉNDEZ MONTOYA, geboren am 10. Juni 1880 in Tarímbaro, Michoacán (Erzdiözese Morelia), war Vikar von Valtierrilla in Guanajuato (Erzdiözese Morelia) und widmete sich ganz seinen Mitmenschen. Als eifrigem Musiklehrer war es ihm gelungen, einen großen Chor für die liturgischen Feiern aufzubauen. Als er am 5. Februar 1928 von den Soldaten entdeckt wurde, ersuchte er darum, das Allerheiligste Altarsakrament konsumieren zu dürfen, was man ihm gewährte. Daraufhin brachten ihn die Soldaten aus dem Atrium hinaus und streckten ihn einige Meter vor der Kirche mit drei Schüssen nieder. Seine sterblichen Überreste befinden sich in der Pfarrkirche von Valtierrilla in Guanajuato, Mexiko.

MANUEL MORALES wurde am 8. Februar 1898 in Mesillas, Zacatecas, geboren, das zur Pfarre Sombrerete von Zacatecas (Erzdiözese Durango) gehörte. Er war ein Christ in Reinkultur: ein treuer Ehemann und liebevoller Vater von drei kleinen Kindern, ein emsiger Arbeiter und ein engagierter Laie im Apostolat seiner Pfarre mit einem intensiven spirituellen Leben, das von der Eucharistie genährt wurde. Morales war Mitglied der Katholischen Aktion der mexikanischen Jugend und Präsident der nationalen Liga zur Verteidigung der Religionsfreiheit, eines Vereins, der mit friedlichen Mitteln die Abschaffung der gottlosen Gesetze anstrebte. Als er am 15. August 1926 erfuhr, dass man seinen Pfarrer Batis ins Gefängnis geworfen hatte, machte er sich auf den Weg, um für seine Befreiung einzutreten. Man beschimpfte ihn und begann heftig auf ihn einzuschlagen. Er und der Pfarrer wurden aus der Stadt hinausgebracht und als er hörte, dass dieser darum bat, ihn, Morales, am Leben zu lassen, weil er an dessen Familie dachte, meinte er furchtlos: „Herr Pfarrer, ich sterbe, aber nicht Gott. Er wird sich um meine Frau und meine Kinder kümmern.“ Dann stand er auf und rief: „Es lebe Christus der König und die Jungfrau von Guadalupe!“ Sein Lebenszeugnis wurde mit seinem Märtyrerblut besiegelt. Seine sterblichen Überreste befinden sich in der Pfarrkirche San Pedro Apóstol in Chalchihuites, Zacatecas, Mexiko.

JUSTINO ORONA MADRIGAL, geboren am 14. April 1877 in Atoyac, Jalisco (Diözese Ciudad Guzmán), war Pfarrer von Cuquío, Jalisco (Erzdiözese Guadalajara), und Gründer der Kongregation der Klarissinnen vom Heiligsten Herzen Jesu. Nachdem er sich mit seinem Vikar und Märtyrer-Gefährten Atilano Cruz in ein Haus der „Rancho de Las Cruces“ in der Nähe von Cuquío zurückgezogen hatte, drangen im Morgengrauen des 1. Juli 1928 die Bundestruppen und der Gemeindevorsteher von Cuquío gewaltsam auf der Ranch ein, wo Orona den Henker lautstark mit den Worten begrüßte: „Es lebe Christus König!“ Die Antwort war ein Kugelhagel. Die sterblichen Überreste befinden sich in der Pfarrkirche San Felipe in Cuquío, Jalisco, Mexiko.

SABÁS REYES SALAZAR, geboren am 5. Dezember 1883 in Cocula, Jalisco (Erzdiözese Guadalajara), war Vikar in Tototlán, Jalisco (Diözese San Juan de los Lagos), und engagierte sich besonders in der Kinder- und Jugendausbildung, sowohl was die Katechese als auch den Unterricht in Naturwissenschaften, Kunst, Handwerk und vor allem in Musik anbelangte. In der Karwoche des Jahres 1927 kamen die Bundestruppen und die Landbesitzer, um Pfarrer Francisco Vizcarra und seine Priester zu suchen; sie trafen aber nur Reyes an und so entlud sich ihr ganzer Hass auf ihn. Sie ergriffen ihn, banden ihn gewaltsam an eine Säule der Pfarrkirche, ließen ihn drei Tage lang Hunger und Durst leiden und verbrannten ihm mit unaussprechlichem Sadismus die Hände. Am 13. April 1927, Mittwoch in der Karwoche, wurde er zum Friedhof geführt und hingerichtet. Bevor er starb, konnte der Märtyrerpriester aber noch, wenngleich mehr mit dem Herzen als mit der Stimme, ausrufen: „Es lebe Christus König!“ Seine sterblichen Überreste befinden sich in der Kirche San Agustín in Tototlán, Jalisco, Mexiko.

JOSÉ MARÍA ROBLES HURTADO, geboren am 3. Mai 1888 in Mascota, Jalisco (Diözese Tepic), war Pfarrer von Tecolotlán, Jalisco, und Gründer der Kongregation der Schwestern von Heiligsten Herzen Jesu im Altarsakrament. Kurz, bevor er den Kerker verließ, um zur Erschießung geführt zu werden, verlieh er in einem Gedicht noch seinem letzten Wunsch Ausdruck: „… Mit der Seele preise ich dich, mein Heiligstes Herz. Sag mir: Kommt nun die glückliche und ewige Vereinigung?“ Am 26. Juni 1927 wurde Robles in der Sierra von Quila, Jalisco (Diözese Autlán), an einem Baum erhängt. Seine sterblichen Überreste befinden sich im Noviziatshaus der Hermanas del Corazón de Jesùs Sacramentado, calle República, 452, Guadalajara, Jal., Mexiko.

DAVID ROLDÁN LARA wurde am 2. März 1902 in Chalchihuites, Zacatecas (Erzdiözese Durango), geboren. Sein Vater starb, als Roldán noch sehr klein war, und so wurde er der Mutter ein guter und liebenswerter Sohn. Als Mitglied der katholischen Aktion der mexikanischen Jugend teilte er mit seinem Pfarrer, Don Batis, die Probleme des Apostolats. Da er dieselben Ideale wie sein Freund Manuel Morales und sein Cousin Salvador Lara hatte, wurde er zusammen mit ihnen eingesperrt und schließlich verurteilt. Gemeinsam mit seinem Cousin wurde er am 15. August 1925 hingerichtet. Seine sterblichen Überreste befinden sich im Heiligtum Unserer Lieben Frau von Guadalupe in Chalchihuites, Zacatecas, Mexiko.

TORIBIO ROMO GONZÁLES wurde am 16. April 1900 in Santa Ana de Guadalupe in der Pfarrei Jalostotitlán, Jalisco (Diozöse San Juan de los Lagos), geboren. Als Vikar nahm er die Aufgaben des Pfarrers von Tequila, Jalisco (Erzdiözese Guadalajara), wahr – ein Priester mit einem empfindsamen Herzen und ganz dem Gebet ergeben. Am 25. Februar 1928 drang eine Gruppe von Bauern und Soldaten in sein Zimmer ein, von denen einer auf ihn zeigte: „Das ist der Priester, tötet ihn!“ Sie schossen auf ihn. Verwundet schleppte er sich noch ein kurzes Wegstück, bis ihn eine tödliche Salve in den Rücken traf. Seine sterblichen Überreste befinden sich in der Kirche von Santa Ana de Guadalupe im Rathaus von Jelostotitlán, Jalisco, Mexiko.

JENARO SANCHEZ DELGADILLO, geboren am 19. September 1876 in Zapopan, Jalisco (Erzdiözese Guadalajara), war Vikar von Tamazulita in der Pfarrei von Tecolotlán, Jalisco (Diözese Autlán), deren Gläubige seine Rechtschaffenheit und seinen Eifer bewunderten. Die Soldaten und einige Bauern machten ihn ausfindig, führten ihn auf einen Hügel in der Nähe von Tecolotlán und befestigten dort an einem Baum den Galgenstrick. Seine Peiniger zogen das Seil so stark an, dass der Kopf des Märtyrers mit aller Gewalt gegen einen Ast schlug. Kurz darauf starb er in jener Nacht des 17. Januar 1927. Seine sterblichen Überreste befinden sich in der Pfarrkirche Cocula, Jalisco, Mexiko.

DAVID URIBE VELASCO, geboren am 29. Dezember 1889 in Buenavista de Cuéllar, Guerrero (Diezöse Chilapa), war Pfarrer von Iguala, Guerrero (Diözese Chilapa), und versah in einer Region, die unter Freimaurerei, Protestantismus und Schisma zu leiden hatte, einen vorbildlichen Dienst. Der Soldat, der ihn gefangen nahm, versprach ihm die große Freiheit, wenn er die Gesetze annehme und Bischof der von der Regierung eingesetzten schismatischen Kirche werde. Pater David bekräftigte, was er einen Monat vorher niedergeschrieben hatte und die ganze Kraft seines Glaubens zum Ausdruck brachte. Er wurde verhaftet und zu einem Ort in der Nähe der Station San José Vistahermosa, Morelos (Diözese Cuernavaca), gebracht, wo er am 12. April 1927 durch einen Genickschuss starb. Seine sterblichen Überreste befinden sich in Buenavista, Guerrero, Mexiko.

TRANQUILINO UBIARCO ROBLES wurde am 8. Juli 1899 in Zapotlán el Grande, Jalisco (Diözese Ciudad Guzmán), geboren. Als Vikar nahm er die Aufgaben des Pfarrers von Tepatitlán, Jalisco (Diözese San Juan de los Lagos), wahr; er gehörte zu den unermüdlichen Priestern in den schwierigen Zeiten der Verfolgung. Nichts konnte ihn aufhalten. Als er eines Nachts gerade im Begriff war, sich auf die Eucharistiefeier und die Segnung einer Trauung vorzubereiten, wurde er verhaftet und zum Tod durch den Strang an einem Alleebaum außerhalb der Stadt verurteilt. Mit christlicher Standhaftigkeit segnete er das grobe Seil und einem Soldaten gegenüber, der sich an dem Verbrechen nicht beteiligen wollte, wiederholte er die Worte Jesu: „Heute noch wirst du mit mir im Paradiese sein!“ Am Morgen des 5. Oktober 1928 wurde er gehängt. Seine sterblichen Überreste befinden sich in der Pfarrkirche San Francisco, Tepatitlán, Jalisco, Mexiko.

Am 21. Mai 2000 wurden Cristobál Magallanes und 24 Gefährten von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen, der sie am 22. November 1992 seliggesprochen hatte.

 

RESCH, ANDREAS: Die Heiligen Johannes Pauls II. 1982 – 2004. Innsbruck: Resch, 2012 (Selige und Heilige Johannes Pauls II; 5). XIV, 480 S., 109 Farbtaf., ISBN 978-3-85382-094-0, Ln, EUR 48.60 [D], 49.90 [A]

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