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C.M.B., auch K.M.B., sind die drei Anfangsbuchstaben der Hl. Drei Könige: Caspar, Melchior und Balthasar. Sie werden bei der Hausweihe am Abend des Dreikönigstages oder am Tag selbst mit einer Kreide auf die Türen der Wohnung, des Stalles und der Scheune geschrieben, um das Haus und dessen Bewohner vor bösen Geistern und Unheil zu schützen, den Segen Gottes herabzurufen und die Drei Könige als Fürsprecher festzuschreiben. Meist wird auch die Jahrzahl dazugeschrieben, links und rechts zu je zwei Ziffern.

In der Bibel ist nur die Rede von Magiern (Mt 2,1-12), wohl Besitzer von astrologischem Wissen aus dem Osten (Arabien, worauf die Geschenke hinweisen, oder Mesopotamien). Sie kamen nach Jerusalem, um dem vor kurzem geborenen König der Juden zu huldigen, dessen Stern sie im Osten gesehen hatten und der dann über der Geburtsstätte stehen blieb. Sie beschenkten das Kind mit Gold, Weihrauch und Myrrhe.

Diese Magier wurden seit Origenes (um 185 –253/54; in Gen. hom. XIV 3) wohl wegen der drei Gaben auf die Dreizahl festgelegt, doch verwies bereits Tertullian (um 160 –225) auf Jes 60,3 und Ps 73,10: „Könige von Tarschisch, Saba und Scheba bringen Geschenke.“ Später wurden sie zu Königen und zwar endgültig seit Caesarius von Arles (um 470 – 542), während noch in den Apokryphen und im römischen Martyrologium nur von Magiern, nicht von Königen und Heiligen die Rede war. Die Namen Caspar, Melchior und Balthasar beruhen auf den Excerpta Latina Barbari (Bithisarea, Melchior, Gathaspa) aus dem 8. Jh. Caspar galt seit dem 12. Jh. als Mohr, wurde diesbezüglich dann aber ab dem 14. Jh. von Melchior abgelöst. In der Katakomben-Malerei und der Sarkophag-Plastik findet sich seit dem 3. Jh. das Bild der Anbetung der Drei Könige.

Nach der Vita Beati Eustorgii Confessoris (Ende 12. Jh.) wurden die Reliquien der Drei Könige in Mailand gefunden. Historisch ist die feierliche Translatio 1164 nach Köln (Fest der Translatio in d. Diöz. Köln, 23. Juli) auf Veranlassung von Friedrich Barbarossa. Im Dreikönigsschrein des Domes, dem größten erhaltenen Reliquienschrein des Mittelalters (1180/1215 gefertigt), ruhen sie bis heute.

Seit dem 15. Jh. kennt man folgenden Reisesegen: Caspar me ducat, Balthasar me regat, Melchior me salvat, et ad vitam eternam me perducant (C. möge mich führen, B. mich leiten, M. mich behüten, und sie mögen mich ins ewige Leben führen).

Spätestens seit 1950 werden die drei Buchstaben, vor allem von den Sternsingern, auch mit Christus Mansionem Benedicat (Christus segne das Haus) besetzt.

Lit.: Meisen, Karl: Die Heiligen Drei Könige und ihr Festtag im volkstümlichen Glauben und Brauch. Eine volkskundliche Untersuchung. Köln: Göller, 1949; Kehrer, Hugo: Die Heiligen Drei Könige in Literatur und Kunst. Hildesheim / New York: Olms, 1976 (Nachdr. d. Ausg., Leipzig 1908 –1909).