(1528-1577), Schüler des > Paracelsus, Arzt und Alchemist. B. wurde als Sohn des Theologen Andreas Bodenstein in Karlstadt, Schweiz, geboren, studierte Medizin, wurde Schüler des Paracelsus und in jeder Hinsicht sein Nachfolger. So lehrte er öffentlich als Professor der Arzneikunde in Basel die Lehre des Paracelsus.
Ab 1560 veröffentlichte B. über vierzig Paracelsische Schriften, die maßgeblich zum Aufkommen und zur Weiterentwicklung des Paracelsismus beitrugen. Da er diese aber ohne Wissen der Basler Medizinischen Fakultät edierte, wurde er Ende Januar 1564 aus der Fakultät und dem Rat ausgeschlossen. Gemeinsam mit Gerhard Dorn, Johannes Oporinus und Michael Toxites gilt Bodenstein als bedeutender Übersetzer der Werke des Paracelsus ins Lateinische. Zudem schrieb er das Buch De lapide Philosophorum, das mit seinen übrigen Schriften 1581 in Basel in Folio gedruckt wurde, und verfasste ein Sendschreiben an die Herren von Fugger pro asserenda Alchymia sowie eine Einleitung zu Arnaldi de Villa nova Rosarium. Außerdem übersetzte er folgende Werke vom Deutschen ins Lateinische: Giambattista della Porta Magia naturalis; Opus Chyrurgicum; Onomasticon Paracelsicum.
Als in Basel die Pest ausbrach, kündigte er mit Vertrauen auf seine Lehre Vorbeugungen an, starb aber selbst an der Pest.
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