Bélmez de la Moraleda, Gesichter von

Farbige Gesichtsformen, die 1971 auf dem Küchenfußboden eines Bauernhauses in einem 2000 Einwohner zählenden Dorf in Andalusien, Spanien, auftraten.
Am 23. August 1971 sah Maria Gómez plötzlich, wie ein Gesicht am Boden auftauchte. Sie rief die Nachbarin, die das Gesicht ebenfalls sah. Gómez versuchte es durch Schrubben zu beseitigen, doch war das Gesicht, das sich im Lauf der Zeit veränderte, nicht zu entfernen. Ihr Sohn riss schließlich den Boden heraus und schüttete neuen Zement auf. Doch dasselbe Gesicht erschien wieder an der gleichen Stelle. In der Folge tauchten noch weitere Gesichter auf, von denen manche blieben, andere wieder verschwanden. Jahrzehnte lang kamen Forscher, entnahmen Bodenproben und untersuchten diese im Labor. Sie gruben bis zu 3 Meter tief, wo sie auf menschliche Knochen stießen. Es stellte sich heraus, dass Marias Haus auf einem Friedhof aus dem 15. Jh. stand. Eine Erklärung für die aufgetretenen Bilder blieb bislang aus. Selbst die größten Skeptiker vermochten sich ihre Entstehung nicht zu erklären.

Man glaubte, dass mit dem Tod von Maria Gómez Anfang 2004, im Alter von 85 Jahren, alles vorbei sei. Dem ist jedoch nicht so. Vielmehr sind neue Gesichter, und zwar in Marias Geburtshaus, aufgetaucht.

Lit.: Martín Serrano, Manuel: Sociología del milagro: las caras de Bélmez. Barcelona: Barral, 1972; Schneider, Alex: Conceptographie – Ein neuer Fall in Belmez. Grenzgebiete der Wissenschaft 25 (1976) II, 318-340; Martínez Romero, José: Las Caras de Bélmez. Barcelona: Roca, 1978.
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