Ebbe und Flut

Auch Gezeiten oder Tiden (niederdt. Tiden, „Zeiten“) genannt, sind periodische Wasserbewegungen des Ozeans und eine Folge der Gezeitenkräfte von Mond und Sonne, wobei der Einfluss des Mondes stärker ist. Zudem bewirkt die Erdrotation, dass diese Gezeiten an einem festen Ort der Erdoberfläche variieren, sich an den Küsten durch den Wechsel von Hochwasser und Niedrigwasser während des Mondumlaufs von knapp 25 Stunden zeigen. Eine jährliche Variation der Gezeiten ergibt sich durch die zur Erdachse veränderliche Neigung der Mondbahn.
Geschichtlich gesehen finden sich schon im griechischen Altertum allerlei Beschreibungen der Entstehung der Gezeiten.
Pytheas (um 380 bis um 310 v. Chr.) erkannte als erster Grieche richtig den Mond als Ursache.
Besonders vielfältig sind die aus Erfahrung und Mythologie kommenden Berichte über die Wirkung der Gezeiten auf Mensch und Tier. So sollen die Gezeiten Geburt, Schicksal und Gestimmtheit des Menschen beeinflussen. Ebenso sind Tiere abhängig von den Gezeiten.

Lit.: Müllenhoff, Karl: Deutsche Altertumskunde. Berlin: Weidmann, 1920; Kumm, Werner: Gezeitenkunde. Bielefeld: Delius Klasing, 21996; Glebe,Wolfgang: Ebbe und Flut: das Naturphänomen der Gezeiten einfach erklärt. Bielefeld: Delius Klasing, 2010.
Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.