Akazie

(Acacia spp.; engl. Acacia, Tears of Astarte), Gattungsname für 750 bis 800 Baumarten, die weltweit in tropischen wie subtropischen Regionen wachsen. Akazien werden oft mit Robinien oder Mimosenarten verwechselt. Die A. Robinia pseudacacia L. ist ihrem botanischen Namen nach eigentlich die Falsche Akazie, stammt aus Nordamerika und ist nicht zu verwechseln mit dem vor allem im Orient weit verbreiteten ägyptischen Schotenbaum gleichen Namens, der bereits in der Antike eine große Rolle spielte.
Wegen ihres leichten, dennoch aber sehr dauerhaften, wasserresistenten und unverwüstlichen Holzes wurde die Echte A. schon immer geschätzt. Sie gilt von alters her als Zeichen der Unveränderlichkeit und Beständigkeit. So fertigten die Israeliten Lade (Ex 37,1-6), Tisch und Tragstangen (Ex. 37,10-11, 15) aus Akazienholz an. Für die > Freimaurer ist die Akazie ein Symbol für Zeugung, Leben, Reinheit, Unsterblichkeit und Einweihung (Lennhoff).
Aus der Acacia farnesiana L. wird ein ätherisches Öl gewonnen, das in der > Aromatherapie und bei der Parfumherstellung eine Rolle spielt. Manche A.-Arten (Gummi Arabicum) werden schon seit dem Altertum für Räucherungen und als Heilmittel benutzt oder, wie z.B. im alten Ägypten, auch zur Konservierung von Nahrungsmitteln sowie für die Geschmacksintensivierung (Faure, 21). Rätsch weist auf die psychoaktive Wirkung mancher A.-Arten hin (Rätsch, 28ff.).

Lit.: Paulys Real-Encyclopädie. Hg. v. G. Wissowa u.a. Stuttgart, 1894ff., Bd. 1 (1894); Schöpf, Hans: Zauberkräuter. Graz: Akadem. Druck- u. Verlagsanstalt, 1986; Faure, Paul: Magie der Düfte. Eine Kulturgeschichte der Wohlgerüche. Von den Pharaonen zu den Römern. München; Zürich: Artemis, 1990; Rätsch, Christian: Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen. Aarau, CH: AT, 1998; Lennhoff, Eugen: Internationales Freimaurerlexikon. Überarb. u. erw. Neuaufl. d. Ausg. v. 1932. München: Herbig, 2000.

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