Valentinus von Alexandria

(* Um 100 n. Chr. in Phrenobis, Ägypten; nach 160), christlich-gnostischer Lehrer und Schulgründer, genoss während der Regierungszeit des römischen Kaisers Hadrian (117-138 n. Chr.) in Alexandria eine griechische Erziehung und wurde im Zuge dessen mit allen wichtigen geistigen Strömungen der Zeit vertraut gemacht. V. wirkte einige Zeit als christlicher Lehrer in Ägypten und ging dann nach Rom. Auch in Zypern soll er gewirkt haben. Von den Kirchenvätern wurde er schließlich als Häretiker angesehen. Über sein weiteres Schicksal ist nichts Näheres bekannt. Von den eindeutig zuzuschreibenden Schriften sind lediglich Fragmente überliefert. Aufgrund der poetischen Gestaltung galt V. als Dichter unter den Gnostikern.

Lit.: Markschies, Christoph: Gnosis und Christentum. Berlin: University Press, 2009.
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