Clovis-Césaire-Argence Vachère (* 13.08.1853 Lencloitre, Dept. Vienne; † 17.07.1921 Mirebeau-en-Poitou, Frankreich), Abbé, französischer Priester in Mirebeau-en-Poitou bei Poitiers.
V. war 52 Jahre alt, als er während eines dreijährigen Aufenthaltes in Rom zum Ehrenkanonikus ernannt und bei einer Audienz am 17. September 1905 von Papst Pius X. mit ehrenvollen Privilegien ausgezeichnet wurde. Mit Rom verband ihn bereits die dort 1903 im Ruf der Heiligkeit verstorbene Doktorswitwe Sacchetti, Begründerin des Mädchenschutzes. Auch die als Seherin bekannte und 1913 im Ruf der Heiligkeit verstorbene Zisterzienserin Benedicta Frey zu Viterbo war ihm wohlbekannt. Bei seinem Romaufenthalt schenkte ihm diese 1906 ihr Kruzifix, das sie während ihres langen Krankenlagers immer in Händen gehalten hatte, und prophezeite ihm, dass bei ihm einmal wunderbare Dinge geschehen würden. Ebenfalls 1906 erhielt V. aus dem Nachlass der verstorbenen Ww. Sacchetti ein Herz Jesu-Bild, das er in seiner Hauskapelle in Mirebeau-en-Poitou auf den Altar unter das große Altarkruzifix stellte. Am 8. September 1911, morgens gegen 6 Uhr, begann bei dem Christusbild auf der Höhe der Stirn Blut auszutreten. Später zogen sich die zahlreichen Blutbahnen über das ganze Gesicht bis zur Brust hin. Aus den gemalten Wundmalen der Hände floss ebenso Blut. Am 11. Oktober 1911 kam der Erzbischof in Begleitung zweier Priester und eines Arztes, um das Bild zu untersuchen. Letzterer entnahm eine Blutprobe zur Analyse. Der Erzbischof fiel auf die Knie mit den Worten: „Das ist wirklich der Herz Jesu-Kult, der in einer schmerzhaften Kundgebung beginnt.“
Tausende Menschen wurden Augenzeugen des Geschehens. Gelehrte, Ärzte, Künstler, Vertreter aus Wissenschaft und Philosophie gaben ihre Gutachten ab. Mediziner und Spezialisten führten Analysen der unaufhörlich fließenden, geheimnisvollen Flüssigkeit durch, und alle stellten fest, dass es wirklich Blut war. Das temporäre Bluten des Christusbildes endete erst 1921.
Am 16. Oktober 1911 floss auch aus der konsekrierten Hostie auf dem Altar Blut, was sich am 23. Oktober wiederholte. Die letzte von 18 derartigen „Blutungen“ geschah am 18. Februar 1914.
Die zuständige bischöfliche Stelle akzeptierte die Erklärungen der Fachleute in keiner Weise und stellte auch selbst keinerlei Untersuchungen an. Sie sprach von eindeutigem Betrug. In einer Kanzelverkündigung vom 5. Oktober 1912 wurde der Abbé öffentlich als Fälscher und Gauner hingestellt. Im Jahr darauf verhängte der Bischof den großen Kirchenbann. Am 22. April 1914, also kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, erlärte der Apostolische Stuhl den Abbé zum Excommunicatus vitandus (zu einem Exkommunizierten, der zu meiden ist! ‒ Siehe: Acta Apostolicae Sedis 1914, 226f.).
Am 4. Mai 1920 begab sich V. nochmals nach Rom und brachte eine der Hostien mit, die geblutet hatten. Er erhielt jedoch nur die oben angeführte Antwort. Auch sein Brief vom 14. Juni 1920 an den Bischof blieb unbeantwortet. Weitere Bemühungen um seine Rehabilitierung hat V. nicht mehr erlebt.
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