Übernatürlich

Theologisch all das, was über die Ordnung, den Seins- und Wirkbereich des Natürlichen hinausgeht, positiv gesehen der Bereich des Göttlichen und Gnadenhaften. Terminologisch davon zu unterscheiden ist das Außernatürliche, das die Erfordernisse einer individuellen Natur zwar seinsmäßig übersteigt, jedoch einer anderen Seinskategorie zukommen kann.
Philosophisch ist es von da her auch fraglich und apriori nicht entscheidbar, ob der Gesamthorizont der Paraphänomenik als außernatürlich oder als natürlich, aber paranormal angesprochen werden kann. In dieser Problematik zwischen Immanenz und Transzendenz, die auch, jedoch nicht notwendig, übernatürlich sein kann, sehen wir erst aus der Erfahrung die paranormalen Fälle als natürlich im Bereich einer zu erweiternden Natur an.

Lit.: Muschalek, Georg: Gott als Gott erfahren. Frankfurt/M., 1974; Figura, Michael: Übernatürlich. I. Begriffsgeschichte, in: Lexikon für Theologie und Kirche (LThK), Bd. 10. Freiburg i.Br.: Herder, 3. Aufl. 2001, Sp. 336-338.
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