Donatus von Münstereifel

(* Um 140 n. Chr. in Rom; † vor 180), heilig (Fest 30. Juni).
D. soll von seiner Mutter im christlichen Glauben erzogen und mit 17 Jahren Soldat geworden sein. Als Heerführer der 12. Legion („Legio Fulminata“, Donnerlegion) sei er um 166 bei den Markomanneneinfällen an der Donau eingesetzt worden. In hoffnungsloser Umzingelung und dem Verdursten nahe beteten D. und andere um Regen, worauf ein schweres Gewitter aufzog und Blitze das Lager der Markomannen zerstörte. Während die Geschehnisse betreffend die Markomannenkriege und das Regenwunder historisch verbürgt sind, gehört die geplante Hochzeit mit der Enkelin des Kaisers Marc Aurel, die D. aufgrund seines Gelöbnisses der Ehelosigkeit ablehnte, zur Legende.
D. starb den Märtyerertod und wurde in der Katakombe der hl. Agnes begraben. Dort fand man seine Gebeine und übertrug sie 1652 von Rom in die Kirche des Jesuitenkollegs von Münstereifel (Rheinland). Dabei soll beim Schlusssegen während des Gottesdienstes der Blitz in die Kirche eingeschlagen sein und den zelebrierenden Priester verletzt haben. Dieser rief die Hilfe des hl. D. an, woraufhin er gerettet wurde. Dieses Wunder führte zur großen Verehrhung des Heiligen.
Dargestellt wird D. meist als römischer Soldat mit Palme, Blitz, Getreidegarbe oder Weinstock. In der Eifel, in Luxemburg und in Niederösterreich gilt er als Patron gegen Unwetter, Blitzschlag, Hagel und Feuersbrunst.

Lit.: Becker, Heinz: Geschichte der Pfarreien des Dekanates Münstereifel [Mikrofiche-Ausg.]. Bonn: Hanstein, 1900.
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