Avaritia

Lat., Geiz, Habsucht. A. betrifft nicht allein die Sucht nach Geld und materiellem Gewinn in jeder Form, sondern auch die Lenkung der Gedanken ausschließlich auf weltliche Ziele. Ihr werden Raub und Ungerechtigkeit vorgeworfen. Als weibliche Personifikation einer der 7 Todsünden, des Geizes, wird A. als eine magere, hässliche Frau mit einem Geldbeutel in der rechten Hand dargestellt. Sie reitet u. a. auf einer Kröte, einem Dachs oder einem Wolf.

Lit.: Kubin, Alfred: Die 7 [sieben] Todsünden: Hoffart, Geiz, Fraß u. Völlerei, Wollust, Zorn, Trägheit, Neid. Schärding: Heindl, 1987; Nitsche, Rainer: Der Geiz: Annäherung an eine gemeine Leidenschaft. Berlin: Transit, 1990; Lurker, Manfred: Wörterbuch der Symbolik. 5., durchges. u. erw. Aufl. Stuttgart: Kröner, 1991; Lindgren, Henry Clay: Psychologie des Geldes: Unabhängigkeit, Anerkennung, Schuldgefühle, Geiz, Verschwendungssucht, normaler Umgang mit Geld. Zürich: Conzett-Verl. bei Oesch, 1999.
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