Antlasseier

(Mhd. antlâz, Entlassung, Erlass, Ablass), am Gründonnerstag (Antlasspfinztag) gelegte Eier, die als segens- und zauberkräftig galten. Sie sollten z.B., unter das Dach gelegt, vor Blitzschlag schützen. Man verwendete sie auch als Ostereier, färbte sie und brachte sie zur Speisenweihe.
Das A. ist als Segensbringer, der Gesundheit und das Ausbleiben von Unglück verheißt, für Mensch und Tier seit vielen Jahrhunderten bekannt. Roh oder gekocht, gefärbt oder weiß – Einigkeit über das Antlassei herrscht allein darin, dass es eine segen- und schutzbringende Besonderheit der Karwoche ist. Je nach Region wurden bzw. werden auch die Karfreitagseier als Glücksbringer verwendet, besonders im steirischen und Salzburger Raum.

Lit.: „Gründonnerstag“, in: Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, Bd. 3: Freen – Hexenschuss. Berlin/Leipzig: Walter de Gruyter u.a., 1927.
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