(Hebr. massoreth, Überlieferung), jüd. Geheimlehre, die sich auf den Buchstaben des Textes bezog, die Regeln für das Lesen und Niederschreiben der Thora festlegte und den esoterischen Sinn der heiligen Buchstaben bestimmte. Ursprünglich handelte es sich um eine Sammlung von Bemerkungen, Erklärungen, teils grammatisch, teils kritisch, die sich auf den Rändern der alten hebräischen Manuskripte oder Rollen des AT befanden. Ihre Verfasser heißen Masoreten.
Lit.: Miers, E. Horst: Lexikon des Geheimwissens. München: Goldmann, 1976.