(1451?-1521), Doktor der Theologie und Kanonikus in Pamplona, Erzdiakon von Aibar.
M. ist Autor eines tractatus de superstitionibus, contra maleficia seu sortilegia quae hodie vigent in orbe terrarum (1515), eines Werkes über Dämonologie im Zusammenhang mit der Hexenjagd der Frühen Neuzeit. Er vertrat die Ansicht, dass die Hexen in der Bevölkerung von Navarra und unter den Basken in den Pyrenäen besonders zahlreich seien und sprach sich für strenge inquisitorische Maßnahmen aus.
Seine Beschreibungen von Hexerei beruhen allerdings auf Quellen vor dem Malleus maleficarum und stellen eine vereinfachte Darlegung der Hexerei war. Das Werk erschien 1517 in Paris und 1559 in Rom, fand jedoch keine große Verbreitung und ist heute kaum noch zu finden.
M. wurde in der Kathedrale von Pamplona begraben. Sein Grabstein trägt die Inschrift: Hic jacet Reverendus Martinus ab Andosilla et Arles, doctor in sacra theologia, canonicus, et archidiaconus vallis de Aibar, in eclesia Pampilonensi qui diem clausit extremum. Anno Domini 1521 die 25 aprilis.
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