Martensen-Larsen, Hans

(* 09.08.1808 Flensburg; † 04.02.1884 Kopenhagen, Dänemark), evangelischer Theologe, Bischof, Schriftsteller.
1817 zog M-L. nach Kopenhagen, wo er das Gymnasium in Nørrebro besuchte und ab 1827 Evangelische Theologie studierte. Nach einer Auslandsreise wieder in Kopenhagen promovierte er 1837 zum Lizenziaten der Theologie, wurde 1838 Lektor und 1840 Außerordentlicher Professor. Hier entstanden seine einflussreichen Lehrbücher über Moralphilosophie und Dogmatik, mit denen er zu einem Hauptvertreter der sog. Vermittlungstheologie wurde. 1845 wurde er (nebenamtlich) von König Christian VIII. zum Hofprediger ernannt; 1850 rückte er zum Ordentlichen Professor auf. Ab 1854 bis zu seinem Tod wirkte M.-L. als Bischof von Seeland (Sjælland) und damit als Primas der (lutherischen) Dänischen Volkskirche.
Als vielseitiger Autor versuchte er zudem die Bedeutung der Parapsychologie für die Theologie bewusst zu machen.

W.: Bekenntnisse eines Spiritisten: ein Zeitbild. Nach Aufzeichnungen von A. Carolsfeld-Krausé. Hamburg: Agentur des Rauhen Hauses, 1925; An der Pforte des Todes: eine Wanderung zwischen zwei Welten. Hamburg: Furche, 1955; Das Blendwerk des Spiritismus und die Rätsel der Seele. Erstes Buch: Zwischen Endor und Tabor. Hamburg: Agentur des Rauhen Hauses, 1924; Vom Tode und von den Toten, 3 Bde., ebd. 1925ff.; An der Pforte des Todes. Berlin: Furche, 1931.
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