Mars

Von der Sonne aus gezählt der vierte Planet im Sonnensystem und der äußere Nachbar der Erde. Er zählt zu den erdähnlichen (terrestrischen) Planeten, seine Masse beträgt ca. ein Zehntel der Erdmasse. Der M. wird auch als der Rote Planet bezeichnet. Die Färbung geht auf Eisenoxid-Staub (Rost) zurück.
Astrologisch gesehen ist M. der Kraftprotz unter den Planeten und das männliche Gegenstück zur Venus. Er symbolisiert Mut, Stärke und Sexualität. Traditionell galt er als Unglücksplanet, doch wird seine symbolische Kraft heute auch im Hinblick auf zielgerichtete Aktivität und notwendige Durchsetzungskraft gedeutet. Im positiven Fall steht er für Mut, Standhaftigkeit und Furchtlosigkeit, im ungünstigen Aspekt für Aggressivität, die zügellos werden kann.

M. bezeichnet auch den römischen Kriegsgott. Als solcher ist er seit dem 3. vorchristlichen Jh. dem griechischen Ares gleichgesetzt. Nach M. wurde der Monat März (Martius) benannt. Die Römer nannten sich selbst „Söhne des Mars“. Als ihm heilige Tiere galten Specht, Wolf und Stier. Die Priester des M. hießen nach ihrem Kulttanz „Salier“ (Salii, „Springer“). Neben seinem wesentlich kriegerischen Charakter weisen andere Züge auch auf eine Vegetationsgottheit hin.

Lit.: Henseling, Robert: Mars: seine Rätsel und seine Geschichte. Kosmos Gesellschaft der Naturfreunde. Stuttgart: Franckh’sche Verlagsbuchhandlung, 1925; Scholz, U.W.: Studien zum altitalischen und altrömischen Marskult und Marsmythos. Heidelberg: Winter, 1970.
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